Die Ausfuhren von Schweinefleisch einschließlich Verarbeitungsware aus den USA sind gegenüber dem ersten Jahresviertel 2019 um 39,6 % auf 838 120 t gestiegen, meldet die amerikanische Exportorganisation für Fleisch (USMEF). Noch kräftiger ging es mit den Exporterlösen nach oben, nämlich um gut die Hälfte auf 2,23 Mrd $ oder umgerechnet 2,06 Mrd Euro. Beim internationalen Verkauf von Rindfleisch war die Dynamik schwächer. Die US-Anbieter konnten sich, gemessen am ersten Quartal 2019, jedoch über einen Anstieg der Ausfuhrmengen um 8,9 % auf 334 700 t freuen. Dies spülte ihnen 1,90 Mrd Euro in die Kassen; das waren gut 142 Mio Euro oder 8,1 % mehr als in der Vorjahresperiode.
Angesichts des Gegenwinds durch Covid-19, dem Kunden in vielen internationalen Märkten im Berichtszeitraum ausgesetzt gewesen seien, seien die Exportergebnisse sehr gut, erklärte USMEF-Präsident Dan Halstrom. Ausgangssperren und Corona-Auflagen hätten dem Außer-Haus-Verzehr geschadet; zudem seien Währungen wichtiger Importländer abgewertet worden, und es habe logistische Hindernisse gegeben. „Die Nachfrage nach US-Rotfleisch erwies sich jedoch als sehr robust", hob Halstrom hervor. Die Auswirkungen der Schließungen von Fleischfabriken in den USA wegen Corona-Problemen seien in den Zahlen allerdings noch nicht enthalten und könnten im April und Mai zu einer Verlangsamung von Exporten führen; der Ausblick 2020 bleibe aber positiv.
Bei den Schweinefleischexporten, die im März neue Rekordmarken setzten, stieg die Ausfuhr nach China einschließlich Hongkong gegenüber dem ersten Quartal 2019 um fast 207 000 t oder 230 % auf 296 525 t. Aber auch die wichtigen Kunden Mexiko und Japan kauften jeweils gut 10 % mehr Schweinefleisch in den USA. Bei Rindfleisch blieb Japan der bedeutendste Abnehmer; durch das neue Freihandelsabkommens nahm die Liefermenge dorthin um fast 12 % auf 82 870 t zu. Zudem legte der Rindfleischexport nach Südkorea um annähernd 14 % auf 63 930 t zu; die nach Mexiko verkaufte Menge stieg um 4 % auf 59 920 t. AgE