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Milchprodukte

Blockbutter teurer als Päckchenbutter

Die Corona-Beschränkungen werden Stück für Stück zurückgefahren. Das lässt die Nachfrage nach Milchprodukten wieder steigen.

Lesezeit: 4 Minuten

Die Lockerungen der Corona-Auflagen in der Gastronomie und in absehbarer Zeit auch für das Hotelgewerbe haben Marktanalysten zufolge die Nachfrage für Blockbutter belebt. Die wieder größeren Bestellmengen der Großverbraucher führten am Markt zu anziehenden Preisen für lose Butter und auch Rahm. Die Süddeutsche Butter- und Käsebörse in Kempten setzte ihre amtliche Notierung vergangene Woche um 10 Cent auf die neue Spanne von 2,75 Euro/kg bis 2,85 Euro/kg herauf. Das war der dritte wöchentliche Anstieg in Folge.

Damit kostete die Blockbutter mehr als die abgepackte Ware, deren Notierung in den Grenzen von 2,72 Euro/kg und 2,80 Euro/kg unverändert blieb. Nach der deutlichen Preissenkung Anfang Mai im Einzelhandel war die Päckchenbutter anhaltend gut gefragt, berichteten die Kemptener Marktbeobachter. Knapp ist Butter jedoch nicht. Vorläufigen Daten der Zentralen Milchmarkt Berichterstattung (ZMB) zufolge nahm die Butterproduktion in Deutschland von Jahresbeginn bis Anfang Mai gegenüber dem Vorjahreszeitraum um gut 8 % zu. Dazu trugen die höheren Milchanlieferungen bei, die in dieser Zeitspanne um rund 1 % über der Vorjahreslinie lagen. Mittlerweile scheint derweil der saisonale Höhepunkt des Milcheingangs erreicht; in der Woche zum 3. Mai war das bundesweite Aufkommen laut ZMB im Vorwochenvergleich um 0,4 % rückläufig.

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Großhandel ordert wieder mehr Hartkäse

Noch nicht auf dem Niveau früherer Jahre lagen zuletzt die Vermarktungsmengen von Hartkäse. Wie der Verband der Milcherzeuger Bayern (VMB) mitteilte, war der Absatz im Lebensmittelhandel gut, im Export jedoch weiter schlecht. Der Großhandel orderte ebenfalls weniger als vor Ausbruch der Corona-Krise; die angekündigten Lockerungen hätten jedoch wieder zu vermehrten Käufen geführt. An der Kemptener Börse legte am vergangenen Mittwoch vor allem die Notierung für Emmentaler aus Rohmilch spürbar zu, und zwar um 50 Cent auf 5,95 Euro/kg beim unteren Spannenwert sowie um 1,25 Euro auf 7,25 Euro/kg beim oberen. Für Emmentaler und Viereckhartkäse setzte die Notierungskommission den unteren Grenzwert um 20 Cent auf glatt 4,00 Euro/kg herauf, ließ das obere Spannenende jedoch unangetastet. Bei Schnittkäse war dagegen eine leicht negative Preisentwicklung festzustellen. In einem als „uneinheitlich“ bezeichneten Markt senkte die amtliche Notierungsstelle in Hannover den Maximumpreis für Gouda und Edamer um 10 Cent auf 3,00 Euro/kg; der untere Spannenwert blieb mit 2,70 Euro/kg stabil. Ausschlaggebend für den Notierungsabschlag soll laut Experten vor allem das schwache Exportgeschäft gewesen sein.

Magermilchpulverpreise klettern weiter

Am Magermilchpulvermarkt hielt die Tendenz einer vorsichtigen Befestigung an. Das verfügbare Angebot für Mai und Juni sei trotz der erhöhten Produktion begrenzt, da die Ware schon vorher kontrahiert worden sei, erläuterte die ZMB. In der nationalen und internationalen Lebensmittelindustrie bestehe großes Kaufinteresse für längerfristige Termine, wobei die Möglichkeit zur bezuschussten Privaten Lagerhaltung (PLH) die Nachfrage zusätzlich stimuliere. Einigkeit über Kaufpreise in der ferneren Zukunft bestehe jedoch nicht, da es große Unsicherheiten über die weitere Entwicklung der Corona-Pandemie und deren Auswirkungen auf die Nachfrage gebe. In der vergangenen Woche konnten die Verkäufer von lebensmitteltauglicher Ware der Kemptener Börse zufolge einen Aufschlag von 1,5 Cent im Mittel realisieren; das Pulver ließ sich zwischen 1,92 Euro/kg und 2,06 Euro/kg absetzen. Magermilchpulver in Futtermittelqualität verteuerte sich im Schnitt um 3 Cent und kostete damit zwischen 1,81 Euro/kg und 1,83 Euro/kg. Bei Vollmilchpulver blieb die Nachfrage dagegen ruhig; Käufer am Weltmarkt waren kaum zu finden. Die Preise setzten laut der Börse in Kempten ihre Abwärtsentwicklung fort; im Vorwochenvergleich gab es ein Minus von 2 Cent auf 2,53 Euro/kg bis 2,67 Euro/kg. Die Preise für Molkenpulver änderten sich bei stabiler Nachfrage nur wenig.

EEX-Magermilchpulver sehr fest

Der Handel mit Futures auf Milcherzeugnisse an der European Energy Exchange (EEX) in Leipzig hat sich seit Anfang Mai bei überwiegend sehr fester Tendenz etwas belebt, wobei Magermilchpulver im Fokus der Marktakteure lag. Unter den gehandelten Futures verteuerte sich der Septembertermin 2020 im Vergleich zum Abrechnungskurs vom vorvergangenen Freitag um 8,3 % auf 2 148 Euro/t. Der Oktoberfuture gewann sogar 10,2 % an Wert und landete bei 2 200 Euro/t. Auf demselben Kursniveau rangierten zuletzt die Termine November und Dezember 2020, was Aufschlägen von 8,8 % beziehungsweise 7,7 % entsprach. Außerdem wurde in der vergangenen Woche bis Freitagmittag ein Future über 5 t Butter mit Fälligkeit im Oktober 2020 gehandelt, der sich im Vergleich zum Abrechnungskurs sieben Tage zuvor um 15,3 % auf 3 400 Euro/t verteuerte. Die vorderen Termine für Mai und Juni verbuchten einen Kursanstieg von 3,0 % beziehungsweise 5,9 %. Derweil kam im EEX-Molkenpulversegment weiterhin gar kein Handel zustande. Die Abrechnungskurse aller Kontrakte bewegten sich hier nicht vom Fleck. Der vordere Maifuture 2020 notierte zuletzt für 715 Euro/t; hierbei standen Geboten von 670 Euro/t Forderungen von 760 Euro/t gegenüber. AgE

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