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topplus Die Cracker-Checker

Krone Crackervergleich OptiMaxx 250 vs. 305

Krone bietet für die Feldhäcksler BiG X Serie 680 bis 1180 zwei verschiedene Crackerbaureihen an. Das Fachmagazin profi hat sie verglichen. Krone hat den Test jetzt als Sonderdruck veröffentlicht.

Lesezeit: 8 Minuten

Der Hype um den Langschnitt hat sich etwas beruhigt. Eine Erkenntnis hat es aber in jedem Fall gebracht: Die Maiskörneraufbereitung im Feldhäcksler verdient höchste Aufmerksamkeit. Nur dann ist eine schnelle und komplette Verdauung der Maiskörner im Pansen der Tiere oder im Fermenter der Biogasanlage gegeben, schrieb das Fachmagazin profi in seinem Bericht vom Cracker-Vergleich, den der Landmaschinenhersteller Krone jetzt zu Werbezwecken als Sonderdruck auf seiner Homepage veröffentlicht hat.

Als Lohnunternehmer möchte man seinen Kunden ein breites Angebot hinsichtlich Schnittlänge und bestmöglicher Körneraufbereitung bieten, heißt es in dem profi-Text weiter. Mit dem BiG X 780, den die Redakteure aus Münster für ihren Vergleich als Versuchsmaschine genutzt hatten, ist der Schnittlängenbereich dank VariLOC Getriebe flexibel.

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Mit dem Untersetzungsgetriebe an der Riemenscheibe der Häckseltrommel kann die Drehzahl von 1.250 U/min auf 800 U/min reduziert werden. Das ermöglicht einen Schnittlängenbereich von 3 bis 24 mm ohne ein Messer ausbauen zu müssen. Aber welcher Walzenaufbereiter ist der richtige für Ihren Einsatz?

Mehrere Walzenaufbereiter im Programm

Seit der Vorstellung der neuen BiG X-Serie im Jahr 2018 bietet Krone seinen Kunden zwei neue Walzenaufbereiter an:

  • Den OptiMaxx 250 mit 250 mm Durchmesser; 105/123 Zähne (optional 123/144 Zähne), schräg verzahntes Sägeprofil und einer Drehzahldifferenz von 30 (Serie), 40 oder 50 %. Der OptiMaxx 250 kostet laut Liste 18 345 Euro ohne Mehrwertsteuer.



  • Den OptiMaxx 305 mit 305 mm Durchmesser; 125/150 Zähne (optional 150/175 Zähne), schräg verzahntes Sägeprofil und einer Drehzahldifferenz von 30 (Serie) oder 40 %. Der OptiMaxx 305 kostet laut Liste 22 655 Euro, also 4 310 Euro mehr.

Beide Cracker können ohne Weiteres in den Schacht des BiG X eingebaut werden. Der Wechsel des Crackers mit steckbaren Transporträdern dauerte auf befestigter Fläche ca. 30 Minuten, schreibt profi weiter. Der Wechsel der Riemenscheiben zur Änderung der Drehzahldifferenz ist etwa in gleicher Zeit möglich. Eine Riemenscheibe kostet gemäß Preisliste 595 Euro ohne Mehrwertsteuer für zehn Prozent mehr Drehzahldifferenz.

Welcher Durchmesser ist der richtige? Und wie viel Drehzahldifferenz darf es sein, ohne dass der Verschleiß zu groß wird? Die Frage zum Verschleiß können die profi-Experten aufgrund fehlender Langzeiterfahrungen nicht beantworten. Der OptiMaxx 305 bietet allerdings eine um 22 % größere Verschleiß- bzw. 11 % größere Reibfläche als der kleinere Cracker mit 250 mm Durchmesser, heißt es.

Der CSPS-Wert

Der Corn Silage Processing Score (Kurz: CSPS) ist eine Analysemethode, bei dem der Verarbeitungs- und Zerkleinerungsgrad der Maiskörner in der Maissilage bewertet wird. Je höher der CSPS-Wert, desto besser kann das Tier die Stärke in der Silage verwerten. Für den CSPS-Wert wird die Probe gesiebt und in Fraktionen größer 4,75 mm und kleiner 1,18 mm aufgeteilt. Auf Basis des gesamten Stärkegehaltes der Probe, wird der Anteil der Stärke berechnet, die sich in der groben Fraktion befindet. Ziel ist, dass über 70 % der Stärke in den kleinen Fraktionen unter 1,18 mm zu finden sind.

Welche Kornaufbereitung wird mit welchem Walzenaufbereiter bei unterschiedlicher Schnittlänge erreicht? Die Grafiken CSPS-Werte im Vergleich geben einen Überblick.

So ist die Kornaufbereitung bei den Schnittlängen 12 und 24 mm mit dem 250er Cracker und 30 % Drehzahldifferenz befriedigend, aber nicht sehr gut. Mit dem größeren 305er Corncracker ist die Kornaufbereitung mit steigender Schnittlänge dagegen deutlich besser.

Bei 6 mm Schnittlänge übernimmt die Häckseltrommel einen großen Teil der Zerkleinerung, hier müssen die Cracker-Walzen weniger Nachbearbeitung leisten. Mit steigender Schnittlänge steigen die Anforderungen an die Walzen enorm an. Neben den größeren Partikeln, die zerkleinert bzw. zerfasert werden müssen, steigt mit größerer Schnittlänge der Durchsatz bei beiden Cracker-Varianten auf bis zu 270 Tonnen Frischmasse pro Stunde an. Pro Sekunde müssen dann 75 kg Frischmasse verarbeitet werden! Dazu drehen die Walzen bis zu 4 280 U/min.

Mit steigender Schnittlänge ändert sich auch der Kraftbedarf für Messertrommel und Corncracker: Für die Häckseltrommel und den Cracker werden laut Krone in einem Häcksler etwa 80 % der Motorleistung benötigt. Bei kurzen Schnittlängen benötigt die Messertrommel etwa 50 % und der Cracker etwa 30 % der gesamten zur Verfügung stehenden Antriebsleistung. Wird die Schnittlänge auf 24 mm erhöht, wechselt die Kraftaufteilung nahezu, so dass die Messertrommel nur noch 30 % und der Corncracker 50 % der Motorleistung aufnimmt.

Durchsatz steigt mit höherer Schnittlänge

Bei allen Versuchsfahrten ist der Frischmassedurchsatz (gemittelt auf 32 % Trockenmasse) mit größerer Schnittlänge von 230 auf bis zu 268 t/h gestiegen. Auffällig ist zudem, dass die Maschine mit dem größeren 305er Cracker mehr Material verarbeiten kann, als mit dem 250er Cracker. Hier spielt die größere Reiboberfläche der Aufbereiterwalzen ebenso eine Rolle, wie die bessere Gutförderung und Annahme des Materials durch die Walzen.

Im Vergleich ist beim Einsatz des größeren Crackers ein Mehrdurchsatz von 3,6 % bei 6 mm Schnittlänge, fast 9 % bei 12 mm, und 3,6 % bei 24 mm Schnittlänge im Vergleich zum kleineren 250er Cracker realisierbar. Bei steigender Schnittlänge sinkt der Dieselverbrauch pro gehäckselter Tonne. Dabei ist der absolute Verbrauch der Maschine (126 bis 130 l/h) in etwa gleich, aber mit steigendem Durchsatz reduziert sich der Dieselverbrauch pro Tonne Häckselgut.

Der steigende Durchsatz bei höherer Schnittlänge spielt dem 305er Cracker dabei in die Karten. Dadurch, dass mehr Mais pro Stunde durch die Maschine geschoben werden kann (bei im Vergleich besserer Kornaufbereitung), ist der Dieselverbrauch pro Tonne Erntegut im Vergleich zum 250er Cracker bei allen drei Schnittlängen niedriger.

Das bleibt festzuhalten

Nach dem Cracker-Check können die Fachleute von profi folgendes Fazit ziehen: Wer seinen Kunden flexible Häckseldienstleistungen anbieten möchte, ist mit dem VariLOC-System von Krone gut beraten, da es mit einem einfachen Maulschlüssel einen großen Schnittlängenbereich von 3 bis 24 mm ermöglicht.

Je höher die gewünschte Kornaufbereitung, desto größer sollte der Walzendurchmesser der Cracker sein, zumindest bei Schnittlängen größer als 12 mm. Bei kurzen Schnittlängen übernimmt die Häckseltrommel bereits einen großen Teil der Kornaufbereitung. Der 250er Cracker passt demnach gut in Maschinen, die ohnehin nur kleine Schnittlängen fahren. Der größere 305er Cracker ist indes besser geeignet für den Langschnitt, wenn hohe Kornaufbereitungsergebnisse erzielt werden sollen. Wer einen Häcksler für mehr als eine halbe Million Euro kauft, sollte nicht an 4.300 Euro für den größeren Cracker sparen.

Je höher die Schnittlänge, desto höher der Frischmassedurchsatz je Stunde. Der Dieselverbrauch je Tonne gehäckseltem Gut sinkt entsprechend, da der absolute Verbrauch pro Stunde in etwa konstant bleibt. Unterschiedliche Walzenabstände und Drehzahldifferenzen haben auch Einfluss auf die Kornaufbereitung, die wir in diesem Versuch aber nicht berücksichtigt haben, bzw. nicht belastbar auswerten konnten. Die Tendenz, dass mit 40 %-Drehzahldifferenz höhere CSPS-Werte als bei 30 % Drehzahldifferenz erzielt werden können, hat sich in unserem Test gezeigt.

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So hat profi gemessen

Anfang Oktober 2019 beernteten die profi-Tester zusammen mit Krone einen 15 ha großen Acker in Spelle. Der Ertrag lag bei ca. 55 t Frischmasse pro Hektar, da die Fläche über die Vegetationszeit dreimal beregnet wurde. Zur Aussaat der Sorte Severeen (S 230/K 230) kam eine Lemken Azurit zum Einsatz.

Nach dem Freihäckseln des Vorgewendes, standen 24 Messbahnen zur Verfügung. Der Häcksler, ein BiG X 780 war mit dem 7,50 m breiten Vorsatz EasyCollect ausgerüstet. Zwei im Heck der Maschine installierte Dieselverbrauchssäulen ermittelten während der Testfahrten die Verbräuche. Auch den Durchsatz pro Stunde haben wir gemessen.

Pro Messfahrt war ein Abfuhrfahrzeug im Einsatz, dessen Zuladung über eine Brückenwaage erfasst wurde. Aus mehreren Proben, die wir direkt aus dem Häckselstrahl gezogen haben, stellten die Redakteure eine Laborprobe für die LUFA Münster zusammen. Das Labor untersuchte die Proben hinsichtlich TS-Gehalt und CSPS-Wert. Außerdem wurde direkt auf dem Acker eine Schüttelprobe durchgeführt.

Für jeweils drei Schnittlängen (6, 12 und 24 mm) haben die profis vier Cracker-Varianten getestet: OptiMaxx 250 mit 30 und 40 % Drehzahldifferenz und OptiMaxx 305 mit 30 und 40 % Drehzahldifferenz. Der Walzenabstand betrug dabei konstant 1 mm.

Mit jeweils einer Einstellung führten sie zwei Messfahrten durch. Um Varianzen über den Tag, zum Beispiel durch Feuchtigkeit, zu minimieren, wiederholten wir die Testfahrten für jede Schnittlänge und für jede Crackereinstellung nicht direkt, sondern erst nach den ersten 12 Messfahrten und einem erneuten Crackerwechsel.

Der Trockenmassegehalt der Silage lag im Mittel der über den Tag gezogenen Proben bei etwa 37 %, der Stärkegehalt laut NIRS-Probe im Bereich von 34 bis 37 % in der Trockenmasse. Leider sind die Ergebnisse des Crackervergleichs mit 40 % Drehzahldifferenz nicht belastbar, heißt es weiter. Ein technischer Defekt an der Hauptkupplung und ein heftiger Regenschauer hätten die Proben unbrauchbar gemacht, so dass sich die Zeitschrift dazu entschieden hatte, diese Werte nicht zu veröffentlichen. Ein Trend zeichnete sich dennoch ab: Bei größeren Schnittlängen sind höhere CSPS-Werte zu erzielen als mit nur 30 % Drehzahldifferenz.

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