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Rinderherpes: Tötung einer Milchviehherde in Aachen abgewendet

Die Tötung eines Milchviehbestandes in Aachen wegen Rinderherpes konnte abgewendet werden. Gekeult werden nur die infizierten Tiere. Dennoch muss eine grundsätzliche Lösung für die Zukunft her.

Lesezeit: 2 Minuten

Die Auseinandersetzung um die behördlich angeordnete Tötung eines kompletten Milchviehbestandes in Aachen-Nütheim ist beendet: Am Montag unterzeichnete der Landwirt Lambert Giesen eine Vereinbarung mit der Städteregion Aachen, nach der alle Tiere am Leben bleiben können, die auf Rinderherpes negativ getestet werden.

Das seien inzwischen wahrscheinlich rund ein Drittel der Rinder, insbesondere Jungtiere und Kälber, die damit als Nachzucht in die neue Herde hineinwachsen können, teilten der Verein "Freie Bauern" Nordrhein-Westfalen als Berufsverband der Giesens mit.

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„Aus berufsständischer Sicht ist das ein beachtlicher Teilerfolg, den wir dem unermüdlichen Widerstand der Familie verdanken“, sagte Karl-Heinz Krebs, Landessprecher der Freien Bauern und selber Rinderhalter in Heinsberg: „Dennoch ist es bitter, sich von den verbleibenden Tieren zu trennen, deshalb bitten wir darum, die Familie in dieser Situation in Ruhe zu lassen und Presseanfragen an uns zu richten.“

Lambert Giesen hatte gegen die Tötungsanordnung geklagt und in erster Instanz verloren, obwohl von seinen nach wie vor gesunden Rindern mehr als zehn Montate keine Ansteckungsgefahr ausging. „Leider fehlte die immer wieder angemahnte politische Unterstützung durch die Landesregierung“, kritisierte Krebs: „Unser von erfahrenen Tierärzten ausgearbeitetes Konzept, wie die gesamte Herde über mehrere Jahre mit Quarantäne und Impfschutz saniert werden kann, wurde nicht einmal diskutiert.“

Dass es nun zu dem ausgehandelten Kompromiss gekommen ist, sei in erster Linie Städteregionsrat Tim Grüttemeier zu verdanken, der sich während der gesamten Auseinandersetzung konstruktiv um eine Lösung bemüht habe, stellte Krebs fest. Die Kosten und Risiken einer Fortsetzung des Klageweges wären gegenüber dem nun erzielten Ergebnis nicht zu rechtfertigen gewesen.

Mit dem Neubeginn in Nütheim ist das Thema für die Freien Bauern allerdings nicht vom Tisch. „Immer wieder treten im Grenzgebiet zu Holland und Belgien Infektionen mit Rinderherpes auf, die Massentötungen können so nicht weitergehen“, fordert Krebs und verweist auf die große öffentliche Unterstützung, die die Bauern beim Kampf um ihre Rinder erfahren haben: „Es ist niemandem zu vermitteln, dass gesunde Tiere nur wegen des Erregers auf der einen Seite der Grenze sterben müssen und auf der anderen Seite weiterleben dürfen.“

Seine Organisation werde deshalb sehr wachsam die Umsetzung der Vereinbarung verfolgen und sich auf politischer Ebene weiterhin für einen angemessenen Umgang mit der Krankheit Rinderherpes einsetzen.

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