Wirkung
Überlegene Wirkung gegen Problemungräser
Nachhaltige Resistenzvermeidung
Welche Strategie zur Gräserbekämpfung empfehlen Sie für den Herbst?
Dr Christoph Krato
Portfoliomanagement Getreideherbizide
Syngenta Agro GmbH
In Bezug auf Ackerfuchsschwanz und Weidelgras kommt dem Wirkstoff Prosulfocarb eine zentrale Bedeutung zu. Dieser ist in unserem Produkt Boxer enthalten, das wir gezielt und mit hoher Flexibilität in Tankmischung mit Cadou SC (Flufenacet) empfehlen, um im Herbst maximale Wirkungsgrade gegen Problemungräser zu erzielen.
Die Mischung aus Prosulfocarb und Flufenacet ist ein wichtiger Baustein in nachhaltigen Antiresistenz-Strategien. Beide Wirkstoffe gehören zur HRAC-Klasse 15, sind wenig resistenzgefährdet und hemmen die langkettigen Fettsäuren (Multi-Enzymsystem mit verschiedenen Elongasen).
Unsere ACCase-Inhibitoren in Axial 50 und Traxos sind in der Praxis vor allem aus den Frühjahrsanwendungen bekannt. Diese können bereits im Herbst sehr gezielt und wirkungsvoll eingesetzt werden, denn sie wirken relativ temperaturunabhängig. Aufgrund der etwas früheren Saattermine der Gerste ist eine Anwendung von Axial 50 in Tankmischungen oder in Spritzfolgen mit bodenaktiven Herbiziden gegen Ackerfuchsschwanz gut umsetzbar. Betriebe mit großen Ackerfuchsschwanz-Problemen und Raps in der Fruchtfolge können Traxos in Weizen zum Kerb-Termin anwenden.
Erfolgreiche Herbizidstrategien gegen schwer bekämpfbare Ungräser
Ackerfuchsschwanz - Wissenswertes und Wirkung
Weitere DetailsWeniger DetailsSteckbrief Ackerfuchsschwanz (Alopecurus myosuroides)
- vorrangig in Winterungen wie Wintergetreide, Winterraps, aber auch in Sommerungen wie Zuckerrüben, Mais und Sommergerste.
- Ackerfuchsschwanz bevorzugt mittlere bis schwere, frische bis feuchte Böden mit guter Kalk- und Nährstoffversorgung, z.B. Marschen, Aueböden, Braunerden und Pseudogleye
- Halme aufrecht, bis 50 cm hoch
Besonderes Unterscheidungsmerkmal: Blatthäutchen lang, mit meist unregelmäßiger Zahnung
Keimzeit: in enger Abhängigkeit vom Saattermin der Kulturart von September bis Mai
Keimtiefe: 0-2,5 cm; Keimtiefen bis 10 cm sind möglich; Licht beschleunigt die Keimung
Mittl. Triebzahl/Pfl.: 3-14; im Extrem deutlich höher
Vermehrung: aus Samen, bis zu 6 Scheinähren/Pflanze, 80-2.000 Samen/Pflanze
Schadwirkung: im Getreide im Schnitt 4-5 dt/ha Ertragsverlust je 100 Ähren/m2, abhängig von Kultur und Zustand
Hohes Schadpotenzial von Ackerfuchsschwanz
Nach der Saat des Getreides ist die Herbizidmaßnahme im Herbst der erste Schritt auf dem Weg zu einem Ackerfuchsschwanz-freien Acker. Ackerfuchsschwanz ist das Ungras mit dem höchsten Schadpotenzial und seine Bekämpfung wird auf immer mehr Flächen immer schwieriger.
Quelle:
Versuchsbericht Pflanzenschutz 2017 Ackerbau und Grünland, DLR Rheinhessen- Nahe-Hunsrück. Versuchsergebnisse aus Bayern 2017 Unkrautbekämpfung in Ackerbau und Grünland Kontrolle von schwer bekämpfbarem Ackerfuchsschwanz in Winterweizen. Berichte aus dem Fachgebiet Herbologie der Universität Hohenheim Heft 57 2017 Gemeinschaftsversuche Baden- Württemberg 2017.
Quelle:
Versuchsbericht Pflanzenschutz 2017 Ackerbau und Grünland, DLR Rheinhessen- Nahe-Hunsrück. Versuchsergebnisse aus Bayern 2017 Unkrautbekämpfung in Ackerbau und Grünland Kontrolle von schwer bekämpfbarem Ackerfuchsschwanz in Winterweizen. Berichte aus dem Fachgebiet Herbologie der Universität Hohenheim Heft 57 2017 Gemeinschaftsversuche Baden- Württemberg 2017.
Boxer Cadou SC ist ein wichtiger Baustein in Spritzstrategien gegen Ackerfuchsschwanz – wirkungsstärker im frühen Nachauflauf
Boxer Cadou SC ist die Grundlage für hohe Wirkungsgrade gegen Ackerfuchsschwanz
Weidelgras - Hintergrundwissen und Bekämpfungserfolg
Weitere DetailsWeniger DetailsSteckbrief Weidelgras (Lolium-Arten)
- Wichtiges Ungras in Mittel- und Osteuropa
- Lolium multiflorum (Welsches Weidelgras) als bedeutendste Art bei uns:
- schnellwüchsig, überjährig, Horst-bildend bevorzugt hohe Luftfeuchtigkeit, niederschlagsreiche Standorte alle Böden, keimt im Herbst und Frühjahr
- Sehr konkurrenzstark
- Höhere N-Effizienz als Weizen 2 x soviel Biomassebildung bei gleicher N-Menge 1 Weidelgras-Pflanze / m2 = 1-2 Weizenähren / m2 weniger
- Alternativer Wirt für Krankheiten (Roste, BaYDV, Rhizoctonia, Mutterkorn)
- Herbizidresistenz ist nachgewiesen (ACCase, ALS) und verbreitet sich schnell:
- häufig beide Wirkmechanismen in einer Pflanze betroffen Flächenanteilig ist das Weidelgras global das bedeutendste Ungras mit Herbizidresistenzen Hybridisierung möglich, > 1000 Samen / m2
- Besonderes Unterscheidungsmerkmal: Ähren längs zur Achse gestellt
Prosulfocarb ist ein sehr potenter Wirkstoff gegen Weidelgras-Arten
Quelle: Versuchswesen Produktentwicklung Syngenta, Frankreich, Applikation in BBCH 00-09, DFF = 500 g/l, VGM 1 = Flufenacet 240 g/l + Picolinafen
Auch bei Weidelgras-Arten gilt: die Kombination aus Flufenacet und Boxer liefert das höchste Wirkungsniveau
Quelle: Versuchswesen Produktentwicklung Syngenta, Frankreich, Applikation in BBCH 00-09, VGM = 400 g/l Flufenacet + DFF
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