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Zulassung

Immer weniger Wirkstoffe schaffen die Hürden

Die Pflanzenschutzregulierung verliert den modernen Ackerbau aus dem Blick. Die Situation in Deutschland verschärft sich deutlich.

Lesezeit: 2 Minuten

Die immer weiter reichenden Verschärfungen im Zulassungsverfahren auf europäischer und nationaler Ebene bereiten große Sorgen. Im Rahmen der Syngenta-Pressekonferenz nahmen Peter Hefner, Leiter Nachhaltigkeit und Dr. Günther Peters, Leiter Produktzulassung, dazu Stellung. Europa sorge mit seiner extrem konservativen Anwendung des Vorsorgeprinzips bereits heute dafür, dass die Entwicklung neuer Wirkstoffe immer mehr abwandere. „Aktuell werden wegen der hohen Regulierung nur noch rund 16 % der Wirkstoffe mit dem Fokus Europa entwickelt", zeigte sich Peters besorgt. Zusätzlich würden neue Prüfrichtlinien der EU, die künftig zur Anwendung kommen, dafür sorgen, dass vor allem bei Insektiziden und Herbiziden immer weniger Wirkstoffe die Hürden schaffen.

Verschärfte Situation in Deutschland

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In Deutschland sorgen laut Peters strukturelle Defizite in der Zulassungsbearbeitung und die Zuordnung der Zulassungsbehörden zu unterschiedlichen Ministerien unverändert für Erschwernisse. Deutschland beschreitet entgegen den Vorschriften der europäischen Zulassungsverordnung Sonderwege. So würden europäische Zulassungsentscheidungen noch einmal überprüft und sogar neue Risikobewertungen eingeführt. Dadurch werde die praktische Wirksamkeit des zonalen Zulassungsverfahrens, das als Vereinfachung gedacht war, beeinträchtigt. Als Beispiele nannte er die geplante Windauflage, die für alle Saatgutbehandlungsmittel eingeführt wird und neue Biodiversitätsauflagen. Landwirte werden bei der Anwendung von als biodiversitätsschädigend eingestuften Mitteln ab dem 1. Januar 2020 gezwungen, auf der gesamten Betriebsfläche 10% Ausgleichsflächen nachzuweisen.

Forderung nach aktiver Nutzenkommunikation der Behörden

Für Peters ist die sich zuspitzende Situation bei Pflanzenschutzmitteln die Folge einer einseitigen Risikokommunikation. „Wir sind der Auffassung, dass die Fachbehörden auch den Nutzen aktiv nach außen darstellen könnten“, sagte Peters. Im Julius-Kühn-Institut sei dafür die gesamte Expertise vorhanden. „Ansonsten ist die ausgewogene Bewertung von Technologien vor allem für die Öffentlichkeit kaum möglich", so der Zulassungsleiter abschließend. Es sei dann Aufgabe der Politik, die Ansprüche von Landwirtschaft und Umweltschutz klug miteinander zu vereinen.

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