Unzerkleinert eingepflügte Ernterückstände wie Getreide- und Maisstoppeln können Regenwürmer nicht verarbeiten. Wie wichtig eine gute Stoppelzerkleinerung ist und zusätzlich Saatverfahren, die genug Mulchmaterial für eine ganzjährige Versorgung der Regenwürmer zurücklassen, zeigt Dr.
Unzerkleinert eingepflügte Ernterückstände wie Getreide- und Maisstoppeln können Regenwürmer nicht verarbeiten. Wie wichtig eine gute Stoppelzerkleinerung ist und zusätzlich Saatverfahren, die genug Mulchmaterial für eine ganzjährige Versorgung der Regenwürmer zurücklassen, zeigt Dr. Ute Kropf, Fachhochschule Kiel, Fachbereich Agrarwirtschaft, in der top agrar-Ausgabe 8/2017:
Regenwürmer ernähren sich von Pflanzenrückständen, die sie in ihre Röhren ziehen. Rotten diese im feuchten Boden an, ziehen sie sie tiefer hinein und nehmen sie zusammen mit Boden als Nahrung auf (Foto 1). Die Ausscheidungen der Würmer sind reich an Stickstoff, Phosphor und Kalium. Somit beschleunigen sie die Strohrotte. Ihre Gänge drainen und belüften zudem den Boden. Wurzeln können durch die nährstoffreichen Röhren schnell in die Tiefe dringen, um in Trockenphasen dem abziehenden Bodenwasser hinterherzuwachsen (Foto 2).
Regenwürmer sind daher wichtige Helfer, um die Bodenstruktur und den Wasser- und Nährstoffhaushalt zu regulieren. Eine schnellere Stroh- und Stoppelrotte hat auch phytosanitäre Effekte. Während auf einem Mist ausbringenden Betrieb Regenwürmer selbst im Juni noch genügend Stroh als Nahrung finden, müssen sie sich in einem Weizenbestand ohne kompostierbare Rückstände mit den abgestorbenen Blättern begnügen, die sie in ihre Röhren ziehen (Foto 3).
Fazit: Wer Regenwürmer als Bodenverbesserer nutzen will, muss ihnen auch was zu fressen geben. Das heißt: Zerkleinern Sie die Getreide- und Maisstoppeln nach der Ernte!
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Unzerkleinert eingepflügte Ernterückstände wie Getreide- und Maisstoppeln können Regenwürmer nicht verarbeiten. Wie wichtig eine gute Stoppelzerkleinerung ist und zusätzlich Saatverfahren, die genug Mulchmaterial für eine ganzjährige Versorgung der Regenwürmer zurücklassen, zeigt Dr. Ute Kropf, Fachhochschule Kiel, Fachbereich Agrarwirtschaft, in der top agrar-Ausgabe 8/2017:
Regenwürmer ernähren sich von Pflanzenrückständen, die sie in ihre Röhren ziehen. Rotten diese im feuchten Boden an, ziehen sie sie tiefer hinein und nehmen sie zusammen mit Boden als Nahrung auf (Foto 1). Die Ausscheidungen der Würmer sind reich an Stickstoff, Phosphor und Kalium. Somit beschleunigen sie die Strohrotte. Ihre Gänge drainen und belüften zudem den Boden. Wurzeln können durch die nährstoffreichen Röhren schnell in die Tiefe dringen, um in Trockenphasen dem abziehenden Bodenwasser hinterherzuwachsen (Foto 2).
Regenwürmer sind daher wichtige Helfer, um die Bodenstruktur und den Wasser- und Nährstoffhaushalt zu regulieren. Eine schnellere Stroh- und Stoppelrotte hat auch phytosanitäre Effekte. Während auf einem Mist ausbringenden Betrieb Regenwürmer selbst im Juni noch genügend Stroh als Nahrung finden, müssen sie sich in einem Weizenbestand ohne kompostierbare Rückstände mit den abgestorbenen Blättern begnügen, die sie in ihre Röhren ziehen (Foto 3).
Fazit: Wer Regenwürmer als Bodenverbesserer nutzen will, muss ihnen auch was zu fressen geben. Das heißt: Zerkleinern Sie die Getreide- und Maisstoppeln nach der Ernte!