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Landwirtschaft im Dialog

Rentenbank: Landwirte investieren kaum in neue Ställe

Tierhalter im Tierschutzstress? Darüber wird im top agrar-Format "Landwirtschaft im Dialog“ am 28.11 in Berlin diskutiert. Wir haben Podiumsteilnehmer Christian Bock von der Rentenbank vorab befragt.

Lesezeit: 3 Minuten

Für langfristige Investitionen in Stallgebäude brauchen Landwirte klare Rahmenbedingungen. Wie beurteilen Sie als großer landwirtschaftlicher Finanzierer die derzeitige rechtliche Unsicherheit, z.B. beim Bau- und Umweltrecht?

Bock:Die in Deutschland traditionell hohe Regulierungsdichte wirkt sich natürlich auf die Baukosten aus. Gerade bei langfristigen Investitionen ist aber oft die zeitliche Kompomente ausschlaggebend: Gesetzliche Regelungen müssen über einen längeren Zeitraum Bestand haben. Stallgebäude werden wegen ihrer langen Nutzungsdauer und der eher geringen Renditen in der Regel langfristig finanziert. Die Laufzeit der von uns vergebenen Darlehen zur Finanzierung von Ställen liegt oftmals bei 20 Jahren.

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Unerwartete bauliche Anforderungen oder gar Verbote während der Darlehenslaufzeit bergen erhebliche Risiken. - Bock

Herrscht Unsicherheit über die zukünftigen Rahmenbedingungen, wird üblicherweise erst einmal abgewartet. Obwohl die Schweinepreise gegenwärtig hoch sind, investieren die Landwirte kaum in neue Ställe. Ein wichtiger Grund dafür ist mangelnde Planungssicherheit. Hinzu kommen noch weitere negative Einflussfaktoren wie z.B. die regional stark gestiegenen Flächenpreise.

Die rechtlichen Unsicherheiten wirken sich auf die Investitionspläne der Landwirte und in der Folge auch auf das Neugeschäft der Rentenbank aus. Unser Neugeschäft bei den Finanzierungen von Rinder-, Milchvieh- und Schweineställen geht zurück. Die Ergebnisse der Septemberumfrage des Konjunktur- und Investitionsbarometers Agrar deuten darauf hin, dass die Gebäudeinvestitionen auch in näherer Zukunft unverändert niedrig bleiben werden. Die Höchstwerte der Jahre 2013 und 2014 dürften jedenfalls längere Zeit nicht mehr erreicht werden.

Landwirte benötige hohe Kreditsummen für immer größere Investitionen. Wie entwickelt sich der Zinsmarkt in den nächsten Jahren?

Bock: Die Europäische Zentralbank (EZB) brachte im September dieses Jahres ein umfassendes Paket zur weiteren Lockerung ihrer Geldpolitik auf den Weg. Es enthält unter anderem noch eine Zinssenkung und die Wiederaufnahme der Anleihenkäufe. So wurde der Einlagezins für Banken von minus 0,4 auf minus 0,5 Prozent gesenkt. Mit diesen Maßnahmen hat der EZB-Rat die Zinswende weit in die Zukunft verschoben. Damit werden die Kreditzinsen vorerst niedrig bleiben.

Kehrseite des Niedrigzinsniveaus ist die hohe Nachfrage nach Immobilien und Bauleistungen. Die hierdurch gestiegenen Baukosten führen auch zu Preissteigerungen bei Stallgebäuden. Nach Angaben des Statistischen Bundesamts sind allein im Jahr 2018 die Baukosten für gewerbliche Betriebsgebäude um 4,5 % angestiegen.

Landwirtschaft im Dialog zu „Tierhalter im Tierschutzstress“ am 28. November

Am 28. November steht ab 19 Uhr in der Vertretung des Landes Mecklenburg-Vorpommern in Berlin das Thema Tierschutz im Mittelpunkt. Wir wollen mit Politikern verschiedener Parteien aus Bund und Ländern, Bauern, Händlern und Vertretern von Umweltorganisationen und des Agribusiness diskutieren, was geschehen muss, damit die deutschen Tierhalter verlässliche und akzeptierte Zukunftsperspektiven bekommen, auf die sie bauen können.

Kostenlos anmelden!

Die Teilnahme an der Veranstaltung, die top agrar im Rahmen des neuen Diskussionsformats „Landwirtschaft im Dialog“ durchführt, ist kostenlos. Weitere Informationen und Anmeldung unter www.seminare.lv.de

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