Vergangene Woche berichteten wir über einen überladenen Schweinetransporter auf der A6. Die Tiere sollen nach Vermutungen der Polizei kein Futter und Wasser bekommen haben. Angeblich sollen sie sich daher schon angefressen haben.
Diese Pressemitteilung der Beamten nimmt die Tierrechtsorganisation Peta zum Anlass, den Fahrer anzuzeigen. Dieser habe laut Zeitungsberichten erklärt, das Leid der Tiere sei ihm egal, da sie ja sowieso geschlachtet würden. Die Staatsanwaltschaft Heidelberg erhielt nun die Anzeige wegen Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz und die Tierschutztransportverordnung.
„Tiere in der Landwirtschaft werden als reines Produktionsgut betrachtet – für sie ist die Welt von Geburt an und bis zu ihrem Tod ein Minenfeld. Die gravierenden Verstöße wie im Fall Sinsheim sind keine Ausnahme, sondern die Regel“, begründet Lisa Kainz, Agrarwissenschaftlerin und Fachreferentin für Tiere in der Ernährungsindustrie bei PETA den Vorstoß.
Laut Tierschutztransportverordnung dürften Schweine bis zu acht Stunden am Stück befördert werden – meist geht der Transport aber länger. Ein Sprecher der Polizei äußert auch eine Vermutung, warum die Tiere hungern mussten: „Wenn die Tiere nichts zu essen und zu trinken haben, muss man hinterher auch das Fahrzeug nicht reinigen“, schreibt dazu das Portal Heidelberg24.de.