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Betrug wird zur wachsenden Herausforderung für die Ökobranche

Der Schutz vor Betrugsfällen im Ökolandbau stellt eine zunehmend komplexe Aufgabe für die Kontrollbehörden dar und erschwert seit geraumer Zeit auch erheblich das Geschäft von Händlern. Das hat eine Vortragsveranstaltung auf der Biofach zu diesem Thema gezeigt.

Lesezeit: 2 Minuten

Der Schutz vor Betrugsfällen im Ökolandbau stellt eine zunehmend komplexe Aufgabe für die Kontrollbehörden dar und erschwert seit geraumer Zeit auch erheblich das Geschäft von Händlern. Das hat eine Vortragsveranstaltung auf der Biofach zu diesem Thema gezeigt.


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Wie der Geschäftsführer der Kontrollstelle Gesellschaft für Ressourcenschutz (GfrS), Jochen Neuendorf, erklärte, hat vor allem die Zahl der Betrugsfälle aus dem EU-Ausland sowie aus Drittländern in den letzten Jahren zugenommen. Schwierig gestalte sich bei der Verfolgung von Verstößen vor allem die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Behörden. Dies ist laut Neuendorf sogar innerhalb Deutschlands der Fall, da die Gesetzgebung in den einzelnen Bundesländern unterschiedlich gestaltet sei.


Die jährliche Rate an ernsten Verstößen gegen die Produktionsregeln habe in den Jahren 2014 bis 2017 zwischen 1 % und 3 % gelegen. „Wir schätzen unser Kontrollsystem als effektiv ein. Die Zahlen sind kein Indiz dafür, dass wir die Betrüger nicht finden, sondern unsere Aufgabe besteht darin, diese tatsächlichen 1 % bis 3 % auszumachen“, betonte der Geschäftsführer.


Roland van Marlen vom Unternehmen Timeli wies darauf hin, dass der Handel in den vergangenen eineinhalb Jahren eine massive Zunahme der Kontrollen festgestellt habe. Probleme bereite hier vor allem die mangelnde Harmonisierung unter den EU-Staaten. Derzeit verliere man förmlich den Überblick vor laufenden Rechtsstreitigkeiten, und es könne bis zu acht Monate dauern, bis ein Fall bearbeitet werde.


Van Marlen drängte stellvertretend für seinen Berufsstand auf eine Harmonisierung innerhalb der EU und eine bessere Kommunikation gegenüber der Öffentlichkeit darüber, wie weit die Kontrolle im Ökolandbau gehen könne. Eine hundertprozentige Rückstandsfreiheit sei schlichtweg nicht realistisch, zeigte sich van Marlen überzeugt.


Während Laboratorien damit werben würden, immer geringere Rückstände feststellen zu können, gründeten sich internationale Händlervereinigungen, um eine Lösung für den kaum noch zu bewältigenden Aufwand zu finden. Mittlerweile würden manche Produkte auf ihrem Weg zum Verbraucher bis zu fünf Mal kontrolliert. Komme es zu einer Rückrufaktion, könne das immensen Schaden bedeuten, da sich dieser schnell auf europäischer Ebene ausdehne.

 

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