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Thüringen diskutiert über bleifreie Munition und Schalldämpfer

Steffen Liebig, der Präsident des Landesjagdverbandes Thüringen, warnt vor einem übereilten Verbot bleihaltiger Munition bei der Jagd. Seiner Meinung nach müsse die neue Munition erst auf ihre Sicherheit und Tötungswirkung hin erprobt werden, berichtet der MDR. Im Bund sei deshalb eine Übergangszeit bis 2028 geplant.

Lesezeit: 2 Minuten

Steffen Liebig, der Präsident des Landesjagdverbandes Thüringen, warnt vor einem übereilten Verbot bleihaltiger Munition bei der Jagd. Seiner Meinung nach müsse die neue Munition erst auf ihre Sicherheit und Tötungswirkung hin erprobt werden, berichtet der MDR. Im Bund sei deshalb nach Liebigs Angaben eine Übergangszeit bis 2028 geplant. Thüringen sollte deshalb auf die Änderungen im Bundesjagdgesetz warten.


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Die CDU-Opposition findet das geplante Verbot des Schwermetalls in den Patronen überflüssig. Der Landtagsabgeordnete Egon Primas stellt klar, dass es keinen wissenschaftlichen Nachweis für die Gefährlichkeit von Bleimunition gibt. Primas fordert, die Munitionsfrage deutschlandweit über das Bundesjagdgesetz nach neuesten wissenschaftlichen Erkenntnissen zu regeln.


Die Landesregierung diskutiert zudem über die Erlaubnis von Schalldämpfern für Berufsjäger und Angestellte des Landesbetriebs Thüringenforst. Private Jäger könnten in Ausnahmefällen und auf Antrag einen Dämpfer genehmigt bekommen, so der Plan. Das ist mit Landesjagdpräsident Liebig nicht zu machen. "Es gibt doch keine zwei Gesundheiten. Entweder es gibt Schallschutz für alle - oder gar keinen", sagt Landesjagdpräsident Liebig MDR THÜRINGEN. Die geplante Ungleichbehandlung geht auf eine Intervention des Thüringer Innenministeriums zurück. Die Spitzenbeamten befürchten eine erhöhte Terrorgefahr, wenn alle Jäger Schalldämpfer nutzen dürfen.


Problematisch sehen die Thüringer Jäger auch das geplante Verbot von Totschlagfallen. Waschbären, Füchse oder Marder können mit diesen Fallen nach Angaben von Steffen Liebig gezielt bejagt werden. Auch das sei ein wichtiger Aspekt des Artenschutzes - gerade beim Waschbären, der sich in den vergangenen Jahren rasant vermehrt hat und heimische Tierarten wie Uhu oder Wildkatze verdrängt. Liebig rechnet vor, dass früher in einem Jahr 1.000 Waschbären in Thüringen erlegt wurden. Jetzt seien es 11.000.


Insgesamt 35 Thüringer Jägerschaften liegt der Entwurf für das neue Jagdgesetz vor. Bis 19. März können sie zu den geplanten Änderungen beim Umweltausschuss des Thüringer Landtags Stellung nehmen. Dann berät sich der Ausschuss und gibt eine Beschlussempfehlung ab.

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