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Krefelder Insektenforscher bekommen mehr Geld

Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat den Entomologischen Verein Krefeld besucht. Dieser hatte mit seinen Langzeitdaten zur Entwicklung von Insektenbeständen große Aufmerksamkeit erregt. Nun sollen die Krefelder für ihre Forschung mehr Geld erhalten.

Lesezeit: 3 Minuten

Bundesumweltministerin Svenja Schulze hat den Entomologischen Verein Krefeld besucht. Dieser hatte mit seinen Langzeitdaten zur Entwicklung von Insektenbeständen große Aufmerksamkeit erregt. Nun sollen die Krefelder für ihre Forschung mehr Geld erhalten.


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Die Krefelder Insektenforscher werden ihre Forschung zum Ausmaß und den Ursachen des Insektensterbens in den nächsten Jahren deutlich ausweiten können. Bundesumweltministerin Svenja Schulze (SPD) überreichte im Rahmen ihrer Sommerreise heute einen Bewilligungsbescheid an Dr. Martin Sorg vom Entomologischen Verein Krefeld. Das bereits seit 2016 laufende gemeinsame Forschungsvorhaben wird von ursprünglich 2018 bis 2021 verlängert und ausgeweitet und mit zusätzlichen Mitteln in Höhe von 150.000 Euro versehen, teilte das BMU mit. Im Projekt werden aktuelle und historische Insektenproben der Krefelder Insektenforscher tiefer analysiert, um mehr über das Insektensterben und die Ursachen zu erfahren.


„Von den Analysen der Krefelder Insektenforscher erwarten wir uns wichtige Rückschlüsse auf die konkreten Ursachen, die letztlich zum Rückgang von Insekten beigetragen haben. Diese Erkenntnisse werden uns dabei helfen, Gegenmaßnahmen gezielt auszurichten und weitere Verluste von biologischer Vielfalt auf den Kernflächen des Naturschutzes und insbesondere im Netzwerk Natura 2000 zu verhindern oder zu vermindern", sagte Schulze in Krefeld.


Bislang konzentrierte sich die Forschung des Entomologischen Vereins auf die Entwicklung der Insekten-Biomasse im Verlauf der Jahrzehnte – also die Frage, wie viele Insekten zu welchem Zeitpunkt insgesamt auftauchten. Mit dem vom BMU geförderten Vorhaben können die Insektenproben verstärkt auf Ebene einzelner Arten und Artengruppen untersucht werden. So lässt sich etwa klären, wie sich der Bestand bestimmter Insektenarten verändert hat und inwieweit die Artenvielfalt zurückgegangen ist. Die Insektenforscher werden außerdem Nachbeprobungen an verschiedenen Standorten durchführen und so u.a. neu aufgetretenen Fragen nachgehen, etwa inwieweit die Folgen intensiver Landwirtschaft auch auf benachbarte Schutzgebiete einwirken, beschreibt das BMU das Forschungsvorhaben weiter.


Seit Jahrzehnten schon sammeln die Krefelder Entomologen umfangreiche Insektenproben und tragen enorme Datenmengen zu Insekten und ihren Beständen zusammen. Auf Basis der Insektenproben konnten zuletzt  Insektenrückgänge von durchschnittlich 76 Prozent in Schutzgebieten innerhalb der letzten 27 Jahre wissenschaftlich nachgewiesen werden. Die Erkenntnisse aus dem Forschungsvorhaben und die Erfahrungen der Krefelder Insektenforscher beim Sammeln und Auswerten von Insektenproben sollen in die laufende Entwicklung eines bundesweiten Insektenmonitorings einfließen.


Das Bundeskabinett hatte Ende Juni einen Aktionsprogramm Insektenschutz verabschiedet. Ziel des Programms ist es auch bestehende Wissenslücken über das Insektensterben zu schließen und ein bundesweit einheitliches Insektenmonitoring einzuführen. Auf Basis dieser Eckpunkte will das BMU Vorschläge für konkrete Insektenschutzmaßnahmen bis Herbst 2018 erarbeiten und eine breite öffentliche Diskussion starten. Die konkreten Maßnahmen sollen dann bis zum Sommer 2019 vom Kabinett beschlossen werden.

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