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Energiewende: Nur fünf von 14 Punkten auf Kurs

Nach dem neuen Energiewende-Index der Unternehmensberatung McKinsey verfehlt Deutschland zentrale Ziele der Energiewende, während die Kosten weiter steigen.

Lesezeit: 3 Minuten

Deutschland wird bis zum Jahr 2020 die CO2-Emissionen nicht wie angestrebt um 40 % senken können. Deshalb kommt den Themen Energieeffizienz und Ausbau der erneuerbaren Energien eine Schlüsselrolle zu. Dies zeigt der neue Energiewende-Index, den die Unternehmensberatung McKinsey & Company seit 2012 halbjährlich veröffentlicht. Danach stufen die Berater nur fünf der 14 Kennzahlen im aktualisierten Energiewende-Index in ihrer Zielerreichung als "realistisch" ein, für acht ist das Erreichen "unrealistisch". Hier die wichtigsten Aussagen:


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Indikatoren mit realistischem Tempo in der Zielerreichung


  • Stromerzeugung aus Erneuerbaren: Da dieser Anteil aktuell bereits erzielt ist, kommt der Indikator gegenüber dem Startpunkt im Jahr 2010 auf einen Zielerreichungswert von 143 %.
  • Arbeitsplätze in stromintensiven Industrien: Nach vorübergehendem Rückgang ist die Zahl der Arbeitsplätze zwischen März und Dezember 2016 wieder um rund 9.000 Stellen gestiegen. Die Zielerreichung verbessert sich von 116 % auf 119 % und übertrifft damit den ursprünglichen Zielwert von 1,27 Mio. Beschäftigten weiterhin deutlich.
  • Arbeitsplätze in erneuerbaren Energien: Mit einem Erfüllungsgrad von 102 % Prozent (330.000 Mitarbeiter) liegt der Indikator noch knapp im Zielkorridor.
  • Ausfall Stromversorgung: Die Zahl der Stromausfälle lag bei der letzten Erhebung in ihrer Zielerreichung 112 % über Plan und verbleibt damit in der Kategorie "realistisch".
Indikatoren mit unsicherer Zielerreichung
  • Haushaltsstrompreise: Die hiesigen Strompreise sind erneut um rund 1,4 % auf 30,8 ct/kWh angestiegen. Strom in den übrigen europäischen Ländern kostet im Schnitt 20,5 ct/kWh. Der Indikator sinkt damit in seiner Zielerreichung von 15 % auf nunmehr 3,6 %. Der Preisabstand zum europäischen Durchschnitt hat sich damit seit Beginn der Index-Erhebung nahezu verdoppelt.
  • Industriestrompreise: Die Stromkostenentwicklung für deutsche Industriekunden war zuletzt positiv. Mit 5,5 % fiel der Preisrückgang sehr viel deutlicher aus als im Rest Europas, wo die Preise nur um 2,4 % sanken. Das aktuelle Preisniveau von 9,65 ct/kWh liegt allerdings immer noch 13,4 % über dem europäischen Durchschnitt. Der Indikator verbessert seine Zielerreichung von -2 % auf 42 %, verbleibt aber mit Blick auf 2020 weiter in der Kategorie "unrealistisch".
  • Kosten für Netzeingriffe: Neben den Kosten für Redispatch-Maßnahmen schließt dieser Indikator von nun an auch das Einspeisemanagement und die Vorhaltung von Reservekraftwerken mit ein. Mit Netzeingriffskosten von insgesamt 7,34 EUR/MWh – was seit 2014 bereits einer Verdoppelung entspricht – ergibt sich für das Jahr 2016 nun eine Zielerreichung von 55 %.
  • Ausbau der Transportnetze: Zusätzlich zu den Ausbauplänen nach dem EnLAG berücksichtigt der Indikator nun auch die Vorhaben nach dem Bundesbedarfsplangesetz (BBPlG). Er misst jetzt die Gesamtzahl der fertiggestellten Kilometer auf Basis beider Pläne und setzt sie in Relation zu einem Gesamtzielpfad. Für das Jahr 2020 liegt der Zielwert bei 3.582 km. Aktuell sind 816 km gebaut, damit ergibt sich eine Zielerreichung von 49 % und der Indikator fällt in die Kategorie "unrealistisch".
  • Für vier weitere Indikatoren lagen noch keine neuen Daten vor. Dadurch verbleiben weiterhin "unrealistisch" in ihrer Zielerreichung die EEG-Umlage (3 %), der CO2-Ausstoß (zuletzt 44 %), der Primärenergieverbrauch (46 %) und der Stromverbrauch (54 %).
Einen detaillierten Überblick über den Index und die untersuchten Indikatoren finden Sie unter www.mckinsey.de/energiewendeindex



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