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EU-Agrarpolitiker pochen auf einheitlichere Umsetzung der Tiertransportstandards

Das EU-Parlament hat über Tiertransporte diskutiert. Ein Abgeordneter stellte fest, dass es zwischen den Mitgliedstaaten deutliche Unterschiede bei der Umsetzung der entsprechenden EU-Verordnungen gibt. Zudem kritisierte er die eklatanten Differenzen bei der Qualität der Kontrollen.

Lesezeit: 3 Minuten

Für eine einheitlichere Umsetzung der Standards für Tiertransporte innerhalb der Europäischen Union haben sich die Abgeordneten im Landwirtschaftsausschuss des EU-Parlaments ausgesprochen. Zudem forderten die Agrarpolitiker vergleichbare Regeln für Transporte von Tieren, die aus der EU in Drittstaaten verbracht würden. Dies gelte insbesondere für die Transport- und Ruhezeiten.

Der Berichterstatter, der Däne Jørn Dohrmann von der Fraktion der Europäischen Konservativen und Reformer (EKR), verwies auf den aus seiner Sicht großen Nachholbedarf in diesem Bereich. Er monierte, dass es zwischen den Mitgliedstaaten deutliche Unterschiede bei der Umsetzung der entsprechenden EU-Verordnungen gebe. Zudem kritisierte er die eklatanten Differenzen bei der Qualität der Kontrollen. Ferner beklagte Dohrmann die Missstände, denen die Tiere häufig nach Verlassen der Europäischen Union ausgesetzt seien. Besonders gravierend seien hier die langen Transportzeiten, etwa auf russischem Territorium.

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Islamischen Schlachtritus erlauben

Auch beim Export von Tieren in Drittstaaten muss die EU nach Ansicht der SPD-Politikerin Maria Noichl die Einhaltung der Standards bei Transporten sicherstellen, und zwar bis zum Zielpunkt. Noch mehr müsse die Kommission aber dafür sorgen, dass ein Großteil der Transporte schlicht nicht mehr notwendig sei.

Noichl plädierte mit Blick auf die Schlachthöfe für eine Stärkung der Infrastruktur im ländlichen Raum. Dies hätte, neben kürzeren Transportzeiten, auch zum Vorteil, dass ein wichtiger Teil der Wertschöpfung inklusive wichtiger Arbeitsplätze im ländlichen Raum verbliebe. Stattdessen favorisiere Brüssel eine zunehmende Zentralisierung der Schlachtstätten, beklagte die bayerische Europaabgeordnete.

Auch der EVP-Abgeordnete Daniel Buda plädierte für dezentralere Schlachtstätten. Zudem müsse über die Sinnhaftigkeit vieler Schlachttiertransporte in Drittstaaten nachgedacht werden. Der Rumäne brachte die Möglichkeit von Schlachtungen nach islamischem Ritus innerhalb der EU ins Spiel. Dadurch könnten zum Beispiel Lebendtierexporte in arabische Staaten überflüssig werden. Die Kommission sollte hierzu entsprechende Anreize schaffen, forderte Buda.

Der Agrarsprecher der Grünen, Martin Häusling, appellierte an die EU-Behörde, endlich für gleiche Standards bei den Kontrollen der Transportstandards in der EU zu sorgen. Es sei klar, dass sich die Mitgliedstaaten selbst keine schlechten Berichte über die Einhaltung von Standards ausstellen würden. Häusling sprach sich auch dafür aus, die bürokratischen Hürden für eine Schlachtung auf der Weide zu senken. Seiner Ansicht nach bestehe kein Zweifel, dass dies eine der humansten Methoden sei.

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