Deutschland blieb im vergangenen Jahr Dänemarks wichtigster Kunde für Schweine und Schweinefleisch. Dennoch gingen die Handelsmengen im Vergleich zu 2015 deutlich zurück. Nach Angaben des Dachverbandes der dänischen Agrar- und Ernährungswirtschaft (L&F) verminderten sich die Ausfuhren von Schweinefleisch, Lebendtieren und Nebenerzeugnissen um 64 500 tbzw. 10,7 % auf insgesamt 543 000 tSchweinefleisch. Damit sank der Anteil Deutschlands an den Gesamtexporten von 30,6 % im Jahr 2015 auf 28,0 % im Jahr 2016. Besonders betroffen waren die Verkäufe von Ferkeln und der Absatz von Teilstücken und Schlachtnebenerzeugnissen vom Schwein.
Auch in anderen europäischen Ländern setzte Dänemark weniger Schweinefleisch ab. Der Exportrückgang ist vor allem auf die rückläufige Schweineproduktion sowie bessere Vermarktungsmöglichkeiten außerhalb der Gemeinschaft zurückzuführen. Auf dem Binnenmarkt sank der Absatz gegenüber 2015 um fast 97 700 t bzw. 6,9 % auf 1,32 Millionen t, während die Drittlandsexporte um 9,5 % auf einen neuen Rekordwert von 620 470 t anstiegen. Dank flottem Geschäft mit China einschließlich Hongkong konnte im Vorjahresvergleich mit 326 770 t rund 29,0 % mehr Ware verschifft werden. Damit steigt China zum zweitwichtigsten Kunden für dänisches Schweinefleisch auf. Laut L&F belief sich der Exporterlös in 2016 auf umgerechnet 4,05 Euro und damit 5,5 % mehr als im Vorjahr.