Die vom Übertragungsnetzbetreiber TenneT aus der Nordsee übertragene Windenergie erreichte im Jahr 2016 mit 10,83 Terawattstunden*) einen neuen Spitzenwert. Damit könnten die Einwohner von zusammengerechnet Berlin, Hamburg und Bremen mit Strom versorgt werden. Das Ergebnis übertrifft den Vorjahreswert (7,35 Terawattstunden) um 47 Prozent, also beinahe die Hälfte mehr als im Jahr 2015.
Auch im Verhältnis zur gesamten deutschen Windstromerzeugung im Jahr 2016 von 78,16 Terawattstunden*) hat die offshore erzeugte Windenergie deutlich zugelegt. Allein der von TenneT aus der Nordsee übertragene Windstrom hat 2016 bereits rund 14 Prozent der gesamten deutschen Windstromerzeugung ausgemacht. Im Vorjahr lag dieser Anteil noch bei 9,6 Prozent.
Insgesamt hat TenneT inzwischen neun Anbindungssysteme mit zusammen 5.221 Megawatt Kapazität zur Übertragung von Offshore-Windenergie am Netz. Damit habe man das Off-shore-Ausbauziel der Bundesregierung von mindestens 6.500 Megawatt bis 2020 bereits zu mehr als 80 Prozent realisiert, heißt es bei TenneT. Drei weitere Anbindungssysteme will TenneT bis Ende 2019 fertigstellen, sodass dann 7.132 Megawatt an Übertragungskapazität in der Nordsee zur Verfügung stehen. Bis 2025 sind noch einmal vier Anbindungen geplant, wodurch die Übertragungskapazität in der Nordsee bis dahin auf über 10.000 Megawatt steigen könnte.
Weitere Daten
Der Maximalwert der Einspeisungsleistung der Offshore-Windparks in der Nordsee wurde am 02. November 2016 mit 3.480 Megawatt erzielt. Der Kapazitätsausbau der Offshore-Windparks in der Nordsee erreichte 3.787 Megawatt per 31.12.2016.
Die Windenergieanlagen in der Ostsee (nicht TenneT-Netzgebiet) haben 1,26 Terawatt-stunden*) im Jahr 2016 erzeugt, sodass der gesamte Offshore-Ertrag Deutschlands bei 12,09 Terawattstunden*) lag.
*) Finanziell geförderte Strommengen nach EEG, ohne sonstige Direktvermarktung; für 2016 als vorläufiger Ist-Wert.