Rückblick 2018: Mehr Milch und im Schnitt 34 Cent/kg
In 2018 sind Konventionelle- und Bio-Milch auf Rekordmenge gestiegen. Die Auszahlungspreise haben leicht nachgegeben und lagen im Schnitt rund 34 Cent/kg. Die Erlöse am Weltmarkt waren schwächer. Die ZMB gibt einen Rückblick auf den Milchmarkt 2018.
Die Milchanlieferung an die deutschen Molkereien stieg 2018 schätzungsweise um 1,4 % und erreichte damit einen neuen Rekord von 32,4 Mio. t, einschließlich der Milch von Erzeugern aus anderen EU-Ländern. Die deutschen Milcherzeuger lieferten voraussichtlich 31,7 Mio. t Kuhmilch an deutsche Molkereien an. Nach zwei Jahren weitgehender Stagnation hat damit das Milchaufkommen in Deutschland erstmals wieder stärker zugenommen. Die Steigerungen waren fast flächendeckend ausgeprägt. Lediglich die Milcherzeuger in Mecklenburg-Vorpommern haben weniger Milch angeliefert als im Vorjahr. Überdurchschnittlich ausgeprägt war das Wachstum in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen/Rheinland-Pfalz und in Niedersachsen.
Erstmals mehr als 1 Mio. t Bio-Milch
Der Anteil an Bio-Milch an der Gesamtmenge ist weiter gestiegen. In den ersten drei Quartalen stieg die Bio-Milchanlieferung um 23,0 %. Der Anteil von Bio-Milch am Gesamtmilchaufkommen ist auf 3,5 % gewachsen. Ab der Jahresmitte haben sich die Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr aber reduziert. Mit einer Anlieferung von schätzungsweise 1,1 Mio. t wurde ein Allzeitrekord erreicht. Seit 2009 hat sich die Bio-Milchmenge etwa verdoppelt.
Erzeugerpreise leicht nachgegeben
Die Milcherzeugerpreise in Deutschland sind 2018 den im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Erlösen für Magermilchpulver, Käse und Molkenpulver gefolgt und haben nachgegeben. Die annähernd gleichen Durchschnitterlösen für Butter wie im Vorjahr haben das Milchpreisniveau aber erneut erheblich gestützt und einen stärkeren Rückgang verhindern können.
Im Jahresdurchschnitt von 2018 dürften die Preise für konventionelle Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß ab Hof ohne Mehrwertsteuer einschließlich Nachzahlungen die Marke von 34 Cent/kg leicht übertroffen haben. Damit wurde das Vorjahresniveau unterschritten, aber im längerfristigen Vergleich sogar ein leicht überdurchschnittliches Niveau erreicht. Als Auswirkung der Dürre 2018 sind allerdings die Futterkosten für die Milcherzeuger angestiegen.
Schwache Erlöse am Weltmarkt
Die Milchpreise in Deutschland und der EU haben sich 2018 von den Erlösen am Weltmarkt entkoppelt und im internationalen Vergleich ein überdurchschnittliches Niveau erreicht. Die Preise für Butter und Vollmilchpulver am Binnenmarkt haben sich auf höherem Niveau behauptet als am internationalen Markt. Allerdings hat man internationale Marktanteile verloren.
Die Exporte Deutschlands von Milchprodukten sind etwa auf dem Stand von 2017 stabil geblieben. Während die Ausfuhren von Käse und Magermilchpulver etwas ausgeweitet werden konnten, kam es bei den übrigen Produkten zu Stagnation oder Rückgängen. Weniger exportiert wurde vor allem an abgepackter und loser Milch sowie an Butter. Die Käseexporte nach Drittländern sind überdurchschnittlich um 7,1 % gestiegen. Zum größten Markt außerhalb der EU ist Japan aufgerückt mit einem Wachstum um 32,2 % in den ersten zehn Monaten von 2018.
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Die Milchanlieferung an die deutschen Molkereien stieg 2018 schätzungsweise um 1,4 % und erreichte damit einen neuen Rekord von 32,4 Mio. t, einschließlich der Milch von Erzeugern aus anderen EU-Ländern. Die deutschen Milcherzeuger lieferten voraussichtlich 31,7 Mio. t Kuhmilch an deutsche Molkereien an. Nach zwei Jahren weitgehender Stagnation hat damit das Milchaufkommen in Deutschland erstmals wieder stärker zugenommen. Die Steigerungen waren fast flächendeckend ausgeprägt. Lediglich die Milcherzeuger in Mecklenburg-Vorpommern haben weniger Milch angeliefert als im Vorjahr. Überdurchschnittlich ausgeprägt war das Wachstum in Bayern, Baden-Württemberg, Hessen/Rheinland-Pfalz und in Niedersachsen.
Erstmals mehr als 1 Mio. t Bio-Milch
Der Anteil an Bio-Milch an der Gesamtmenge ist weiter gestiegen. In den ersten drei Quartalen stieg die Bio-Milchanlieferung um 23,0 %. Der Anteil von Bio-Milch am Gesamtmilchaufkommen ist auf 3,5 % gewachsen. Ab der Jahresmitte haben sich die Zuwächse im Vergleich zum Vorjahr aber reduziert. Mit einer Anlieferung von schätzungsweise 1,1 Mio. t wurde ein Allzeitrekord erreicht. Seit 2009 hat sich die Bio-Milchmenge etwa verdoppelt.
Erzeugerpreise leicht nachgegeben
Die Milcherzeugerpreise in Deutschland sind 2018 den im Vergleich zum Vorjahr schwächeren Erlösen für Magermilchpulver, Käse und Molkenpulver gefolgt und haben nachgegeben. Die annähernd gleichen Durchschnitterlösen für Butter wie im Vorjahr haben das Milchpreisniveau aber erneut erheblich gestützt und einen stärkeren Rückgang verhindern können.
Im Jahresdurchschnitt von 2018 dürften die Preise für konventionelle Milch mit 4,0 % Fett und 3,4 % Eiweiß ab Hof ohne Mehrwertsteuer einschließlich Nachzahlungen die Marke von 34 Cent/kg leicht übertroffen haben. Damit wurde das Vorjahresniveau unterschritten, aber im längerfristigen Vergleich sogar ein leicht überdurchschnittliches Niveau erreicht. Als Auswirkung der Dürre 2018 sind allerdings die Futterkosten für die Milcherzeuger angestiegen.
Schwache Erlöse am Weltmarkt
Die Milchpreise in Deutschland und der EU haben sich 2018 von den Erlösen am Weltmarkt entkoppelt und im internationalen Vergleich ein überdurchschnittliches Niveau erreicht. Die Preise für Butter und Vollmilchpulver am Binnenmarkt haben sich auf höherem Niveau behauptet als am internationalen Markt. Allerdings hat man internationale Marktanteile verloren.
Die Exporte Deutschlands von Milchprodukten sind etwa auf dem Stand von 2017 stabil geblieben. Während die Ausfuhren von Käse und Magermilchpulver etwas ausgeweitet werden konnten, kam es bei den übrigen Produkten zu Stagnation oder Rückgängen. Weniger exportiert wurde vor allem an abgepackter und loser Milch sowie an Butter. Die Käseexporte nach Drittländern sind überdurchschnittlich um 7,1 % gestiegen. Zum größten Markt außerhalb der EU ist Japan aufgerückt mit einem Wachstum um 32,2 % in den ersten zehn Monaten von 2018.