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Lactalis weiter unter Druck

Der französische Molkereikonzern Lactalis gerät im Skandal um die Salmonellenkontamination von Produkten und die in der Folge erkrankten Säuglinge weiter unter Druck. Der französische Ableger der Verbraucherschutzorganisation foodwatch erstattete bei der Pariser Staatsanwaltschaft Anzeige.

Lesezeit: 2 Minuten

Der französische Molkereikonzern Lactalis gerät im Skandal um die Salmonellenkontamination von Produkten und die in der Folge erkrankten Säuglinge weiter unter Druck.


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Der französische Ableger der Verbraucherschutzorganisation foodwatch erstattete bei der Pariser Staatsanwaltschaft Anzeige. Mit diesem Schritt solle verhindert werden, dass auch dieser Skandal im Sande verlaufe und die Verantwortlichen straffrei blieben, erklärten die Verbraucherschützer.


Sie wiesen darauf hin, dass Lactalis bereits im Jahr 2006 bei der Übernahme des von der Kontamination betroffenen Werkes gewusst habe, dass ein Jahr zuvor von diesem Produktionsstandort aus mehr als 100 Säuglinge mit Salmonellen infiziert worden seien. Trotzdem habe Lactalis-Generaldirektor Emmanuel Besnier im vergangen Jahr nicht ausschließen können, dass seit zwölf Jahren derselbe Stamm von Erregern für die Kontaminationen verantwortlich sei. Laut foodwatch haben Untersuchungen des Instituts Pasteur bestätigt, dass zumindest die Vorfälle von 2005 und 2017 auf denselben Stamm zurückgehen.


In der Kritik der Verbraucherschützer stehen auch die Politik und die Labore. Die Kontrollunternehmen seien verpflichtet, Gesundheitsrisiken an die zuständigen Behörden zu melden. Die letzte Salmonellenkontamination habe mindestens seit letzten Sommer bestanden; trotzdem sei weiterhin unklar, ob dem verantwortlichen Präfekten diese Information vorgelegen habe. Eine von beiden Instanzen müsse versagt haben, so foodwatch.

 

Unterdessen warf der Direktor der Generaldirektion Ernährung (DGAL), Patrick Dehaumont, Lactalis bei einer Anhörung im Wirtschafts- und Finanzausschuss des Senats Intransparenz vor. Dehaumont erklärte, es gebe eine Diskrepanz zwischen den bei den Inspektionen vorgelegten Berichten und den Ergebnissen der unternehmensinternen Kontrollen. Das Unternehmen habe in den Jahren 2009, 2011, 2013, 2014 und 2017 bei eigenen Untersuchungen Salmonellen im Produktionsumfeld festgestellt, betonte der DGAL-Direktor. Bedauerlicherweise seien daraufhin jedoch keine Maßnahmen ergriffen worden.


Nicht untätig blieb derweil auch die französische Nationalversammlung. Der Wirtschaftsausschuss verständigte sich auf die Einrichtung einer Enquete-Kommission, die Schwachstellen und Fehler bei allen beteiligten Prozessen und Akteuren untersuchen und Verbesserungsvorschläge erarbeiten soll. Der Vorsitzende des Wirtschaftsausschusses, Roland Lescure, betonte, es gehe nicht darum, Lactalis den Prozess zu machen. Das Unternehmen sei nach wie vor ein „Aushängeschild“ der französischen Agrar- und Ernährungswirtschaft.

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