Die Bundesnetzagentur hat die Ergebnisse für die aktuellen Solarpark-Ausschreibungen veröffentlicht. Während in der letzten Ausschreibungsrunde das niedrigste Angebot noch bei 6,00 Cent je Kilowattstunde (ct/kWh) lag, betrug der höchste Zuschlagswert diesmal nur 5,9 ct/kWh. Der durchschnittliche Zuschlagswert sank im Vergleich zur Vorrunde um 0,9 ct/kWh auf 5,66 ct/kWh (Vorrunde 6,58 ct/kWh).
Zum ersten Mal seit einem Jahr hat die Netzagentur auch Gebote für den Bau von Anlagen auf Acker- und Grünlandflächen in benachteiligten Gebieten in Bayern und Baden-Württemberg zugelassen. Beide Bundesländer verabschiedeten erst kürzlich Verordnungen, nach denen in beschränktem Umfang ab sofort auch landwirtschaftliche Flächen in sogenannten benachteiligten Gebieten als Standorte für Solarparks genutzt werden dürfen. So hat sich der Anteil der Auktionsgewinner aus Bayern gegenüber der letzten Auktionsrunde von 16 Prozent auf 56 Prozent mehr als verdreifacht. Dieser Zuwachs an Fläche sei auch der Grund für die deutlich gesunkenen Zuschlagswerte, mutmaßt die Bundesnetzagentur.
Insgesamt gingen bei der Netzagentur 133 Gebote ein. Im Mai waren es nur 76 gewesen. Insgesamt haben die Investoren Gebote für Projekte mit einem Gesamtvolumen von 646 Megawatt abgegeben. Damit war das Ausschreibungsvolumen von 200 Megawatt mehrfach überzeichnet.
Die erfolgreichen Bieter werden über den Zuschlag per E-Mail informiert. Sie müssen nun eine finanzielle Zweitsicherheit stellen, da der Zuschlag ansonsten erlischt; hierzu haben sie bis zum 3. Juli 2017 Zeit.
Die Zuschläge werden heute auf der Internetseite der Bundesnetzagentur bekannt gemacht
(www.bundesnetzagentur.de/solarausschreibungen17-2). Dort finden sich in etwa zwei Wochen weitere Informationen, die in einem Hintergrundpapier zusammengefasst werden.