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Landwirte leisten wichtigen Beitrag zur Eindämmung Antimikrobieller Resistenzen

Die europäischen Landwirte tragen durch einen verantwortlichen Einsatz von Antibiotika in der Tierzucht dazu bei, Antimikrobielle Resistenzen (AMR) bei Mensch und Tier einzudämmen. Anläßlich des 10.

Lesezeit: 4 Minuten

Die europäischen Landwirte tragen durch einen verantwortlichen Einsatz von Antibiotika in der Tierzucht dazu bei, Antimikrobielle Resistenzen (AMR) bei Mensch und Tier einzudämmen. Anläßlich des 10. Jahrestages der Sensibilisierung für Antibiotikaresistenz forderte EU-Gesundheitskommissar Vytenis Andriukaitis am Mittwoch in Brüssel verstärkte Anstrengungen in der Tier- und Humanmedizin, um den Aktionsplan „Eine Gesundheit“ zum Erfolg zu führen.


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Derzeit sterben in Europa jährlich 25.000 Menschen an AMR-Folgen. Bis 2050 könnten Antimikrobielle Resistenzen potentiell alle drei Sekunden ein Menschenleben und damit mehr Todesopfer weltweit kosten als Krebserkrankungen lautet ein worst case Szenario.



„Um dieses Schreckensszenario zu verhindern, haben wir am 29. Juni in diesem Jahr den neuen Aktionsplan zur Bekämpfung antimikrobieller Resistenzen im Rahmen des 'Eine Gesundheit'-Konzepts vorgelegt“, sagte Andriukaitis bei der Brüsseler AMR-Konferenz im International Press Centre Residence Palace.



Die EU habe rasch erkannt,so Andriukaitis, wie wichtig es sei, antimikrobielle Resistenzen zu bekämpfen. Schon im Jahre 2001 habe die EU-Kommission eine erste Gemeinschafts-Strategie zur Bekämpfung der Resistenz gegen antimikrobielle Mittel erarbeitet. Im Jahr 2011 wurde ein Aktionsplan aufgestellt mit dem Konzept „Eine Gesundheit“ das die Interdependenzen antimikrobieller Resistenzen im human- und veterinärmedizinischen Bereich gleichermaßen berücksichtigt und versucht aufeinander abzustimmen.



„Mit dem Begriff „Eine Gesundheit“ wird ein Konzept beschrieben, mit dem anerkannt wird, dass menschliche und tierische Gesundheit miteinander zusammenhängen, dass Krankheiten vom Menschen auf Tiere und umgekehrt übertragen werden und deshalb in der Human- und Tiermedizin gleichermaßen bekämpft werden müssen“, sagte Andriukaitis.


Das „Eine-Gesundheit“-Konzept umfasse auch die Umwelt, die einen weiteren Verbindungspunkt zwischen Mensch und Tier darstelle und somit eine potentielle Quelle neuer resistenter Mikroorganismen ausmache. Dieser Begriff ist weltweit anerkannt und findet sich nicht nur in der EU als zentraler Begriff sondern bildet auch in der Politischen Erklärung der Vereinten Nationen (UN) zu antimikrobiellen Resistenzen seit 2016 Eingang in der öffentlichen Wahrnehmung.



Aktionsplan "Eine Gesundheit" adressiert Mensch und Tier gleichermaßen


Ziel des neuen Aktionsplanes ist es, Infektionen bei Mensch und Tier wirksam zu behandeln. Als wichtigste Ziel führt Andriukaitis als drei Eckpfeiler die „Verwandlung der EU in eine best practice Region“, die Förderung von Forschung und Innovation und die Gestaltung der globalen Agenda an.



Vonseiten der Veterinärmedizin hat sich im Jahr 2005 die Europäische Plattform für verantwortliche Anwendung von Tierarzneimitteln (EPRUMA) konstituiert. Die Tiermediziner verpflichten sich darin, Antibiotika angemessen, verantwortlich und effizient zum Tierwohl und der menschlichen Gesundheit einzusetzen. Das Leitmotiv von EPRUMA lautet: Antibitika sollten so wenig wie möglich und so häufig wie notwendig verwandt werden“.



Mit Bewußtseinskampagnen, internationalem Austausch von Informationen und best practice Beispielen arbeiten die Veternärvereinigungen FVE und FECAVA, dem Dachverband der europäischen Landwirte (CopaCogeca) und die pharmazeutische Industrie sowie dioe Organisationen aninaml healthand sanitarysecurity (FESASS) Hand in Hand.



"EU will bei AMR-Bekämpfung weltweit eine führende Rolle spielen"


Ferner haben im September dieses Jahres die EU-Lebensmittelsicherheitsbehörde (EFSA), das Europäische Zentrum für die Prävention und die Kontrolle von Krankheiten (ecdc) und die Europäische Medizinagentur (EMA) gemeinsam Indikatoren zur Messung von Fortschritten im Kampf gegen AMR aufgestellt. Das EU-Forschungsprogramm "Horizont 2020" trägt im Rahmen der Initiative Innovative Arzneimittel (IMI) mit Forschungsmitteln von 200 Millionen Euro für die kommenden drei Jahre zu den Forschungsanstrengungen im Bereich der Human- und Tiermedizin in Bezug auf Antimikrobielle Resistenzen bei.



„Die EU will bei der AMR-Bekämpfung eine führende Rolle spielen“,unterstrich der EU-Gesundheitskommissar in Brüssel. Copa Cogeca weist in einer am Donnerstag veröffentlichten Pressemitteilung darauf hin, dass die Landwirtschaft bei diesen Anstrengungen einen aktiven Part spielen will. „Copa Cogeca hält es für notwendig, die Datensammlung und das Monitoring von Informationen in der Tiermedizin unter den Mitgliedstaaten abzugleichen, um über verlässliche und vergleichbare Daten zu verfügen“. Dies sollte ein Ausgangspunkt für valide Analysen und Evaluierungen darstellen auf EU-Ebene. „Dies muss in einer effizienten und kosteneffektiven Art erfolgen, ohne dass die Landwirte durch administrative Anforderungen zusätzlich belastet werden“, betonte der EU-Landwirte-Dachverband in Brüssel.

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