In vielen Regionen sind die Grünlandbestände durch die seit Anfang Oktober anhaltende Nässe ohne letzten Schnitt und die erforderlichen Pflegemaßnahmen in den Winter gegangen. Die optimale Wuchshöhe der Bestände von 7 bis 10 cm ist oft deutlich überschritten, besonders auf Flächen mit hohem Weidelgrasanteil.
Weil die überwachsenen Bestände zum Teil von Pilzen wie Schneeschimmel oder Fusarium befallen sind, ist eine Beweidung der Flächen mit Schafen nicht zu empfehlen. Um Problemen im Frühjahr vorzubeugen, ist es nun wichtig, betroffene Flächen richtig zu pflegen. Denn das überständige Material verlangsamt den Wiederaustrieb der Gräser und Kräuter.
Empfehlung: Warten Sie zunächst ab, bis die Flächen abgetrocknet sind. Tritt dann Frost auf, ist es sinnvoll, die Bestände vor der ersten Güllegabe zu mulchen oder abzumähen und den Schnitt abzufahren, so Dr. Martin
Komainda, LWK Schleswig-Holstein.
„Das Abfahren ist am besten, da durch die Mulchauflage andernfalls die Narbe ersticken könnte.“ Achten Sie dabei allerdings auf gefrorene Maulwurfshaufen, die die Maschinen beschädigen können. Nach Pflege und anschließender Düngung empfiehlt es sich, die Lücken und Fahrspuren nachzusäen.