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Merkel will Landwirte in Schutz nehmen

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich in ihrem Video-Podcast von einem Landwirt interviewen lassen. Darin äußert sie sich zu Umweltvorschriften, Bürokratie, Glyphosat, der Tierhaltung und zum Wolf. Merkel will ihren Besuch beim Bauerntag in dieser Woche als Bekenntnis zur Landwirtschaft verstanden wissen.

Lesezeit: 3 Minuten

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat sich in ihrem Video-Podcast von einem Landwirt interviewen lassen. Darin äußert sie sich zu Umweltvorschriften, Bürokratie, Glyphosat, der Tierhaltung und zum Wolf. Merkel will ihren Besuch beim Bauerntag in dieser Woche als Bekenntnis zur Landwirtschaft verstanden wissen.


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Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) hat vor Pauschalurteilen über Landwirte gewarnt. Für ihren neusten Video-Podcast hat sie sich von einem westfälischen Landwirt interviewen lassen. Sie wolle ihren Besuch beim Deutschen Bauerntag am Mittwoch als Bekenntnis dazu verstanden wissen, „dass wir eine starke Landwirtschaft brauchen“, sagte Merkel. Die Arbeit der Landwirte sei für die Gesellschaft sehr wichtig. Deutschland habe sehr strenge Regeln für den Betrieb der Landwirtschaft, die immer wieder angepasst worden seien, so Merkel weiter. Die gute landwirtschaftliche Praxis sei "der Maßstab, den wir vertreten können". Sie sei dagegen, irgendwelche Pauschalurteile zu fällen und wolle den Landwirten „ein Dankeschön“ sagen. Die Landwirte rief Merkel dazu auf, sich abzugrenzen. Wo es schwarze Schafe gebe, müssten diese beim Namen genannt werden, sagte sie. „Aber die überwältigende Mehrheit der Bauern tut eine wirklich wichtige Arbeit für unser ganzes Land, zumal wir alle auch regionale Produkte essen wollen“, so Merkel.


Bürokratie und Neuausrichtung der Agrarpolitik nach 2020


Im Gespräch mit dem westfälischen Landwirt Volker Dreses aus Warstein räumte Merkel weiter ein, dass es notwendig sei, Bürokratie abzubauen. „Ich denke, gerade die Neuausrichtung der gemeinsamen Agrarpolitik nach 2020 muss hier noch mal einen Akzent setzen“, sagte sie. Als Beispiel für einen Bürokratieabbau nannte sie die zweite Säule der Gemeinsamen EU-Agrarpolitik (GAP). In Zeiten der Digitalisierung müsse manches einfacher und unbürokratischer gehen, so Merkel. Sie wolle versuchen, die verschiedenen Betriebsgrößen zu unterstützen, aus ihrer Sicht gehörten "gerade die kleineren und mittleren Bauern zur Vielfalt dazu".


Merkel wirbt für Verständnis für Umweltvorschriften


Es dürfe nicht „beständig das Misstrauen hinter jeder Regelung hervorgucken“, so Merkel. Allerdings brauche man zum Teil auch immer wieder strengere Vorschriften. Als Beispiel nannte sie das Thema Nitrat. „Wir haben uns in den Jahrzehnten in allen Umweltvorschriften weiterentwickelt. Da bitte ich einfach auch, dass die Landwirte sehen, dass sie damit dann auch ein gutes Werk tun und dass das notwendig ist“, sagte Merkel in dem Zusammenhang.


Fazit zur Milchpolitik


Zur Milchpolitik verweist Merkel auf "etliche Maßnahmen" seitens der EU und der Bundesregierung in der Krise. Das sei eine sehr schwere Zeit für viele Bauern gewesen. "Ich glaube, wir haben auch versucht zu handeln und zu unterstützen", lautet Merkels Fazit.


Glyphosat Entscheidung nach der Bundestagswahl


Beim Thema Glyphosat gibt die Bundeskanzlerin zu verstehen, dass die gegenwärtige Bundesregierung hierzu keine einheitliche Haltung hat. „Die Europäische Kommission hat ja für eine bestimmte Zeit eine Entscheidung getroffen. Aber wir müssen dann noch einmal abstimmen, und das wird dann erst im Herbst, nach der Bundestagswahl, sein können“, sagte Merkel.


Lösungen für den Wolf


Angesprochen auf die Gefährdung von Weidetieren durch Wölfe, sagt die Bundeskanzlerin: „Einerseits ist natürlich die Rückkehr des Wolfs aus der Sicht der Artenvielfalt eine erfreuliche Mitteilung. Aber wir haben inzwischen Situationen, wo wirklich beträchtlicher Schaden entsteht.“ Fast alle Bundesländer hätten deshalb sogenannte Wolfsmanagementpläne aufgelegt, die Bundesregierung habe ein Beratungszentrum eingerichtet. „Wir sind uns der Herausforderung bewusst, und wir werden versuchen, mit den Landwirten zusammen gute Lösungen zu finden“, sagt Merkel.


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