Von Januar bis Dezember 2017 erhöhten sich die Importe Japans an Schweinefleisch im Vergleich zum Vorjahr um rund 8 % auf 932.050 t. Im Jahr 2016 lag das Plus bei 9 %. Mit bislang rund 8.000 t spielt Deutschland aber nach wie vor nur eine untergeordnete Rolle, da viele Unternehmen und Regionen in Deutschland keine Handelslizenz für den Japanexport haben.
Der größte Lieferant blieb auch im Jahr 2017 die USA. Die Lieferantenstrukturen entwickelten sich sehr unterschiedlich: Hohe Wachstumsraten im Handel nach Japan konnten Exporteure aus Kanada, Spanien und Mexiko verbuchen.
Die Europäische Union hat sich im Sommer 2017 mit Japan auf die Eckpunkte für ein Freihandelsabkommen (JEFTA) verständigt. Japan senkt die Importzölle für seine Agrarprodukte. Vor allem EU-Exporteure von Käse über Schweinefleisch bis Wein rechnen sich dadurch neue Exportchancen aus. Die Agrarausfuhren der EU nach Japan könnten um 180 % in die Höhe schnellen. Zudem respektiere Japan 205 Bezeichnungen von europäischen Spezialitäten.
Die Einfuhrzölle für Schweinefleisch von heute 19 % wird Japan in den kommenden 10 Jahren abbauen. Die Einfuhrpreise für Rindfleisch werden von 38,5 % langfristig auf 9 % gesenkt. Ab 2019 könnte das Abkommen in Kraft treten. Japan hat für die Öffnung seines sensiblen Agrarmarktes einen besseren Zugang zum EU-Automarkt bekommen. AMI
