Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Maisaussaat Stilllegung 2024

topplus News

Staatliches Tierwohllabel: Mehr Fragen als Antworten

Nach dem Treffen von Julia Klöckner (CDU) mit Verbänden und Handelsvertretern in der vergangenen Woche in Bonn gibt es mehr Fragen als Antworten. Dabei sollte das Treffen, bei dem die Initiative Tierwohl (ITW) ein Konzept für die Einstiegsstufe in der Schweinemast vorstellte, eigentlich den Weg zum Label ebnen.

Lesezeit: 2 Minuten

Nach dem Treffen der Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) mit Verbänden und Handelsvertretern in der vergangenen Woche in Bonn gibt es mehr Fragen als Antworten. Dabei sollte das Treffen, bei dem die Initiative Tierwohl (ITW) ein Konzept für die Einstiegsstufe in der Schweinemast vorstellte, eigentlich den Weg zum Label ebnen. Nun scheint man sich nicht mal mehr bei den Zielen des Labels wirklich einig zu sein.


Das Wichtigste aus Agrarwirtschaft und -politik montags und donnerstags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Während die Wirtschaft offenbar einen Entwurf vorlegte, der deutlich über den gesetzlichen Vorgaben liegt, noch bezahlbar scheint und auf Dauer 20 bis 30 % Marktanteil erlangen könnte (top agrar berichtete), lehnen Tierschützer den ITW-Entwurf strikt ab. Letztere wollten offenbar ein weiteres Nischen-Label schaffen, so der Vorwurf aus Teilnehmerkreisen. Streit entfacht sich immer wieder an den Platzvorgaben. Der ITW-Vorschlag mit etwa 14 bis 15 % mehr Platz als gesetzlich vorgeschrieben sei dabei durchaus ambitioniert, doch die Tierschützer hielten stur an mindestens 40 % mehr Platz in der Schweinemast fest, berichtet ein Teilnehmer.


Auch das Ministerium weiß offenbar nicht mehr so recht, wohin es will. BMEL-Vertreter hätten mit ihren Aussagen einige Teilnehmer sehr irritiert, heißt es aus gut unterrichten Kreisen. So wolle die Regierung mit dem Label die Tierbestände generell reduzieren, wird ein BMEL-Vertreter zitiert. Man habe den Eindruck, es gehe nicht mehr um Tierwohl, sondern darum die Nährstoff-Problematik in Intensivregionen gleich mit abzuräumen, äußert sich ein Teilnehmer aus der Runde gegenüber top agrar.


Vor allem die rote Seite hätte mit geringeren Tierbeständen wohl so ihre Probleme. Denn die vorhandenen Schlachtkapazitäten ließen sich mit deutlich höheren Platzvorgaben wohl nicht mehr auslasten. Die Kosten in der Wertschöpfungskette würden dadurch gravierend steigen, meint ein Schlachthofvertreter.

Das BMEL zieht sich jedenfalls erstmal zu Beratungen zurück und möchte über den Sommer endlich zu Ergebnissen kommen. Was dabei rauskommt, ist derzeit allerdings völlig offen, wie es scheint.

top + Zum Start in die Maisaussaat keine wichtigen Infos verpassen

Alle wichtigen Infos & Ratgeber zur Maisaussaat 2024, exklusive Beiträge, Videos & Hintergrundinformationen

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.