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"Die Kunden wechseln wegen 2 Cent den Supermarkt"

Die heimischen Supermarktketten stecken im Umbruch, weil sie von verschiedenen Seiten unter Druck geraten sind. Zum einen machen die großen Discounter Aldi und Lidl der Handelskette das Leben schwer. Immer mehr Markenprodukte stellen die Platzhirsche in ihre Regale - und drücken die Preise.

Lesezeit: 3 Minuten

Die heimischen Supermarktketten stecken im Umbruch, weil sie von verschiedenen Seiten unter Druck geraten sind. U.a. machen die großen Discounter Aldi und Lidl der Handelskette das Leben schwer. Immer mehr Markenprodukte stellen die Platzhirsche in ihre Regale - und drücken die Preise. Für Supermarktketten wie Rewe und Edeka bedeutet das, dass sie die Preise ebenfalls reduzieren müssen, um weiterhin wettbewerbsfähig zu sein, berichtet Stern.de unter Berufung auf Rewe-Chef Alain Caparros, der dem Kölner Stadt-Anzeiger kürzlich ein Interview gab


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"Die Kosten steigen, die Umsätze kannibalisieren sich – wenn der eine Händler wächst, verliert der andere", so Caparros weiter. „Wir kämpfen nicht mehr mit Händlern, wir kämpfen gegen Maschinen: Ich nenne das Industriediscount. Aldi und Lidl haben einen gewaltigen Marktanteil und haben die ganze Nation geprägt. Wenn unsere Konkurrenten besser werden, ist das immer eine Bedrohung. Der Beste wird überleben. Der Verdrängungswettbewerb ist in vollem Gang."


Der bequeme Kunde


Inzwischen sind aber auch aus dem Internet neue Wettbewerber dazugekommen. Der Lebensmittellieferdienst Amazon Fresh soll in wenigen Wochen in Deutschland starten. Caparros hatte immer wieder vor dem Markteintritt des Internetgiganten gewarnt.


Branchenexperten erwarten, dass mit dem Einstieg des Onlinehändlers Amazon der Lebensmittelhandel übers Internet deutlich an Fahrt aufnehmen wird. "Wir dürfen nicht die Bequemlichkeit der Verbraucher unterschätzen. Der Kunde von morgen wird immer untreuer. Der banale Tagesbedarf wird nicht mehr stationär gekauft, davon bin ich überzeugt. Aber frische Lebensmittel werden Kunden auch weiter bei Rewe kaufen", so Caparros.


Zwar zählt Rewe zu den wenigen großen Playern im Markt, die sich früh um den Internetkauf von Lebensmitteln bemüht haben, so Caparros weiter. Doch Kunden in Deutschland seien preissensibel. "Die Leute gehen sogar für zwei Cent woanders hin. Auch psychologische Effekte werden unterschätzt. Rewe ist in der Preiswahrnehmung einiger Kunden zu teuer, auch wenn wir im Preiseinstiegsbereich mit den 'ja'-Produkten immer Aldi-Niveau haben. Da müssen wir verdammt aufpassen", warnte der jetzt scheidende Rewe-Manager.


Für das Unternehmen ergaben sich daraus etwa folgende Erkenntnisse, wie er dem Kölner Stadt-Anzeiger weiter sagte: "Es ist wichtig, neugierig zu bleiben und auch zu schauen, was andere besser machen als wir.

An manchen Aral-Tankstellen etwa stehen Leute sonntags Schlange, um ein frisches Baguette zu bekommen. Wir haben auch geguckt was Engländer, Holländer und Amerikaner machen. Dann haben wir den ersten Rewe to go in der Schildergasse in Köln eröffnet. Dafür brauchten wir keine teuren Berater, das Projekt haben zwei unserer Nachwuchskräfte angestoßen."


Zur Übernahme von Kaiser’s durch Edeka meinte Caparros, dass Eigentümer Haub "von Anfang an falsch gespielt" habe. "Er hat probiert, durch Druck und durch Lüge (Wirtschaftsminister) Gabriel in Geiselhaft zu nehmen nach dem Motto Es darf keinen zweiten Fall Schlecker geben. Das war gelogen, weil wir ja schließlich auch ein Angebot für die ganze Kette abgegeben haben. Auch die Jobgarantie über fünf Jahre war unsere Idee. Zufrieden bin ich nie." Laut dem Rewe-Chef habe man aber das Beste herausgeholt, was herauszuholen war. "Wir haben geschafft, dass der Abstand zwischen Edeka und Rewe in Berlin nicht größer wird. Es ging nicht nur um Außenumsatz, sondern auch um Einkaufskraft. Wir sind trotz unserer Größe angreifbar in bestimmten Bereichen."

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