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Brexit stimmt die Bauernverbände in Deutschland und Europa besorgt

Bauernpräsident Joachim Rukwied fordert, nach dem Brexit den freien Zugang zum britischen Markt zu erhalten. Vor allem der Wegfall der britischen EU-Beiträge stimmt die Bauernverbände in Europa besorgt. Sie müssen für ein gleichbleibendes EU-Agrarbudget kämpfen.

Lesezeit: 3 Minuten

Bauernpräsident Joachim Rukwied fordert, nach dem Brexit den freien Zugang zum britischen Markt zu erhalten. Vor allem der Wegfall der britischen EU-Beiträge stimmt die Bauernverbände in Europa besorgt. Sie müssen für ein gleichbleibendes EU-Agrarbudget kämpfen.


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„Der britische Austrittsantrag sorgt für Verunsicherung in der Wirtschaft. Auch für die deutsche Landwirtschaft hat der Brexit größere Auswirkungen. Die EU und das Vereinigte Königreich bleiben aber auch nach dem Brexit auf einen möglichst barrierefreien Agrarhandel angewiesen“, erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Joachim Rukwied.


Aus seiner Sicht wird Großbritannien auch in Zukunft in großem Umfang auf Nahrungsmittelimporte angewiesen bleiben. Diese Chance wolle die deutsche Land- und Ernährungswirtschaft weiter nutzen. Aktuell stammen etwa 10 Prozent der britischen Agrar- und Lebensmittelimporte von etwa 50 Milliarden Euro jährlich aus Deutschland. Damit exportiert die deutsche Land- und Agrarwirtschaft jährlich 3,4 Milliarden Euro mehr auf die britische Insel als sie von dort importiert. „Deshalb muss die EU den Marktzugang zum Vereinigten Königreich so offen wie möglich halten“, hob Rukwied hervor.


Zudem sei es notwendig, den EU-Agrarhaushalt im Zuge des Brexit stabil zu halten. Durch den Brexit entstehende Lasten müssten bei allen Ausgaben gleich verteilt werden. „Die Agrarpolitik darf dabei nicht zum Steinbruch im Zuge des Brexit werden“, so der Bauernpräsident. Nach Einschätzung von EU-Haushaltskommissar Oettinger fehlen nach dem Brexit etwa 9 Milliarden Euro netto jährlich im EU-Haushalt. Nach seinen Überlegungen soll dies sowohl durch erhöhte Beiträge der EU-Mitgliedstaaten als auch durch Einsparungen bei den Ausgaben aufgefangen werden. Oettinger hat dazu auch die Agrarsubventionen als Möglichkeit für Einsparungen genannt.


Europäischer Bauernverband sieht Brexit-Folgen für beide Seiten


Der europäische Bauernverband Copa & Cogeca sieht nach dem Brexit Landwirte auf beiden Seiten vor „großen Schwierigkeiten“. Konkret fürchtet der Verband, dass mit dem Austritt Großbritanniens, das mehr Geld in den EU-Haushalt einbezahlt als es zurückbekommt, auch die Mittel für die gemeinsame Agrarpolitik schrumpfen.


Auch vor Handelshemmnissen warnte der Verband am Mittwoch in Brüssel. Generalsekretär Pekka Pesonen fürchtete negative Folgen für Wirtschaft, Wachstum und Arbeitsplätze in der gesamten EU. Großbritannien importiert nach Angaben von Copa & Cogeca einen Großteil seines Bedarfs an Erzeugnissen aus der Land- und Lebensmittelwirtschaft. Gleichzeitig gehen demnach 60 Prozent der britischen Agrar- und Lebensmittelausfuhren im Wert von 11 Milliarden britischen Pfund (ca. 12,7 Milliarden Euro) in die EU.

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